Mehr als neun Monate lang wächst bei Schwangeren der Bauch. Am Ende ist er so dick, dass sich viele werdende Mütter nach der Geburt sehnen. Doch damit rücken auch immer mehr Fragen ins Bewusstsein: Wie lange dauert eine Geburt, was passiert dabei genau? Wie bereite ich mich am besten darauf vor? Wo möchte ich entbinden? Was kann gegen Ängste und Geburtsschmerzen helfen?
In vielen Hebammenpraxen, Kliniken, Volkshochschulen und Fitness-Studios werden Geburtsvorbereitungskurse angeboten - sowohl für Schwangere als auch für Schwangere mit Partner. Dabei geht es nicht nur um Atem- und Entspannungstechniken und den Geburtsverlauf, sondern es besteht auch viel Raum für individuelle Fragen und eigene Ängste vor der Geburt. Auch die erste Zeit mit den Neugeborenen wird in den Blick genommen. Viele Schwangere knüpfen auch Kontakte untereinander und tauschen sich dann gerade in der anstrengenden und aufregenden Zeit der ersten Monate mit Baby untereinander aus.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Geburtsvorbereitung der Schwangeren (14 Stunden / 7 Doppelstunden), einige Krankenkassen erstatten auch anteilige Kosten für die werdenden Väter.
Die meisten Babys werden in Deutschland in Kliniken geboren. Wenn keine Risikoschwangerschaft besteht, das Baby gesund ist und sich nicht vor der 36. SSW ankündigt, kann auch ein Geburtshaus oder eine Hausgeburt eine gute Alternative sein. Viele Frauen erleben hier die Geburten besonders störungsfrei, selbstbestimmt und in entspannter Atmosphäre. Für andere ist es für das eigene Sicherheitsempfinden wichtig, Ärzte und beste medizinische Versorgung direkt in der Nähe zu wissen und fühlen sich in der Klinik wohler.
Es lohnt sich, die verschiedenen Entbindungsorte kennenzulernen, um eine eigene Wahl zu treffen. Geburtskliniken und -Häuser bieten regelmäßig Informationsveranstaltungen an. Hebammen, die Hausgeburten betreuen, können über die Möglichkeiten und Abläufe aufklären.
Es ist normal, wenn im Laufe der Schwangerschaft Unsicherheiten und Ängste vor der Geburt auftauchen. Wenn die Ängste stärker werden und drohen die Vorfreude auf die Geburt und das Baby überschatten zu lassen, ist es wichtig sich Hilfe zu holen. Zu starke Ängste und Furcht können zu Verkrampfungen führen, welche die Geburt erschweren.
Als erste Ansprechpartnerin bietet sich die betreuende Hebamme an oder die Kontaktaufnahme mit einer Schwangerschaftsberatungsstelle. Sie können dabei unterstützen, die tiefer liegenden Gründe für die Ängste einzugrenzen und aufzuspüren. Das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt ist wichtig, gemeinsam kann der Einsatz von Schmerzmitteln besprochen werden.