Fit durch die Schwangerschaft

Schwanger sein ist keine Krankheit. Das heißt in der Regel auch: Was gut tut und gesund ist, ist auch in der Schwangerschaft erlaubt. Schwangere Frauen können also bis auf wenige Einschränkungen ihr Leben ganz normal weiterführen und müssen sich nicht besonders schonen. Tipps wie Sie fit durch die Schwangerschaft kommen gibt es trotzdem!


Gesunde Ernährung

Besonders verbreitet ist die Annahme, dass eine Frau in der Schwangerschaft für zwei essen müsse. Abgesehen von einem erhöhten Bedarf an Folsäure und Jod benötigt der Körper in der Schwangerschaft aber jedoch nur 10 % mehr Kalorien: Das ist gerade mal ein Käsebrot und einen Apfel mehr am Tag. Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft unterscheidet sich erst einmal nicht von der generellen gesunden Ernährung: viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte und fettarmes Fleisch, Fisch und hochwertige pflanzliche Öle. Es gibt aber auch einige Lebensmittel, die in der Schwangerschaft gemieden werden sollten:.

  • Rohes bzw. nur halb durchgegartes Fleisch sowie roher Fisch: Salami und Sushi sind also tabu, weil sie mit Listerien belastet sein können.
  • Das gilt auch für Rohmilch und Rohmilchprodukte wie Weichkäse, z. B. Camembert, Brie, Ziegenkäse, Ricotta und Feta.
  • Rohe Eier sind ebenfalls zu vermeiden.

Mit dem Beginn der Schwangerschaft gilt, dass die werdende Mutter nun für zwei handelt und damit auch die Verantwortung für das Ungeborene trägt. Daher wird dringend empfohlen, während der Schwangerschaft weder Alkohol noch Nikotin zu konsumieren. Es ist ratsam, sich bei Gynäkolog*innen beraten zu lassen.

Bewegung und Sport

Viel Bewegung ist gerade in der Schwangerschaft sehr gesund - das gilt auch für moderaten Sport. Beides ist eine gute Vorbereitung für die Geburt und die ersten Wochen mit dem Baby. Für Schwangere wird besonders Radfahren, Schwimmen oder Walking empfohlen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft sind bewusste Entspannungsmethoden sinnvoll: Yoga und Gymnastikübungen sind beste Vorbereitungen für die Geburt.

Tipps gegen Heißhunger, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Sodbrennen

Heißhunger oder Appetitlosigkeit
Besonders zu Beginn der Schwangerschaft ändert sich das Essverhalten: Viele Frauen haben dann Heißhungerattacken, andere Apptitlosigkeit. Gegen beides hilft ein bewusster Umgang mit der Ernährung: Gegen Hunger zwischen den Mahlzeiten sollte bewusst zu Obst und Gemüse als zu Schokolade oder Kuchen gegriffen werden. Gegen aufkommende Attacken sollte man immer etwas Obst, Gemüse oder Nüsse bei sich haben, um die Gelüste nicht doch mit Fast-Food zu stillen.

 

Anhaltende Appetitlosigkeit
Dagegen helfen häufig gemeinsame Essen mit der Familie, Freundinnen oder Freunden. Nimmt eine Frau deutlich ab, sollte sie das Gespräch mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt suchen.

 

Übelkeit und Erbrechen
Übelkeit gehört zu den lästigsten Problemen der ersten Monate der Schwangerschaft, die jedoch ab dem vierten Monat meistens wieder verschwindet. Helfen können mehrere kleine Mahlzeiten, anstelle drei größerer Portionen, denn kleinere Mengen Nahrung sind oft verträglicher. Wenn die Übelkeit zu häufigem Übergeben führt, ist es wichtig, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Werden Übelkeit und das Übergeben zu einer starken Belastung, sollten Schwangere nicht davor scheuen, ärztlichen Rat einzuholen.

 

Sodbrennen
Am Sodbrennen während der Schwangerschaft ist in den meisten Fällen nicht die Ernährung schuld, sondern der schwindende Platz im Bauch: Mit fortschreitender Schwangerschaft und einem wachsenden Baby werden also Sodbrennen-Beschwerden wahrscheinlicher. Das Baby drückt auf den Magen, Magensäure steigt auf und reizt die Speiseröhre. Ein paar Ernährungstricks (kleine Mahlzeiten, weniger kohlensäurehaltige Getränke, fettarme und nicht übermäßig gewürzte / scharfe Gerichte) können helfen.

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