Gründe für eine Auszeit vom Erwerbsleben sind vielfältig - Elternzeit, Krankheit, Arbeitslosigkeit. Für den Wiedereinstieg in den Beruf spricht Vieles: Chancen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, (mehr) finanzielle Unabhängigkeit, die wirtschaftliche Absicherung der Familie, die Vermeidung von Altersarmut durch den Erwerb von Rentenansprüchen.
Nach der Elternzeit haben Sie den Anspruch, auf einen „gleichwertigen Arbeitsplatz“ zurückzukehren, dass bedeutet, dass der Arbeitsplatz nicht mit einer Schlechterstellung, insbesondere einem geringeren Entgelt, verbunden sein darf.
Planen Sie Ihren beruflichen Wiedereinstieg so früh wie möglich und reden Sie wenn möglich schon in der Schwangerschaft mit Ihren Vorgesetzten über Ihre Pläne. Das hat für beide Seiten Vorteile: Der/Die Arbeitgeber*in erleichtert es die Personalplanung und Sie selbst wissen, was Sie nach Ihrer Rückkehr erwartet. Ein weiterer wichtiger Punkt während der Elternzeit ist das Kontakthalten mit dem Unternehmen. Nehmen Sie beispielsweise an hausinternen Veranstaltungen oder Fortbildungen teil.
Darüber hinaus ist es auch möglich, dass Sie Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen (bis zu 30 Wochenstunden) übernehmen können. Sprechen Sie auch das mit Ihrem Vorgesetzten ab. Überlegen Sie, ob und wie Sie die Elternzeit auch nutzen können, um mit Weiterbildungen Ihre Qualifikation zu erhalten oder auszubauen.
Planen Sie Ihren Wiedereinstieg in der Familie und besprechen Sie das für Sie passende Arbeitszeitmodell. Vielleicht können Sie mit Ihrem Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Tage vereinbaren. Klären Sie, welche familienfreundlichen Möglichkeiten das Unternehmen Ihnen anbieten kann.
Das Bundesprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" wendet sich an Menschen, die nach einer längeren familienbedingten Erwerbsunterbrechung wieder in den Beruf zurückkehren möchten. Es hilft bei der Klärung vieler Fragen und gibt ausführliche Informationen und Tipps.
Die Wiedereingliederung nach Krankheit (auch „Hamburger Modell“) erleichtert Ihnen als Arbeitnehmer*innen den stufenweisen Wiedereinstieg in den Job. Die stufenweise Wiedereingliederung beginnt zu einem Zeitpunkt, zu dem offiziell noch eine Arbeitsunfähigkeit besteht. Durch einen genau festgelegten Prozess und das sukzessive Aufstocken der Arbeitszeiten, können Unternehmen eine*n Mitarbeiter*in schnell – wenn auch sehr sanft – zurück ins Team holen.
Anders als das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), zu dessen Angebot Unternehmen verpflichtet sind, sobald ein*e Mitarbeiter*in mehr als sechs Wochen ausfällt, ist die Wiedereingliederung eine freiwillige Maßnahme.
Die Dauer der Wiedereingliederung ist normalerweise auf einen Zeitraum von sechs Wochen bis sechs Monaten ausgelegt. Der Prozess kann allerdings auch auf bis zu 12 Monate verlängert werden. Ziel ist es, nach dieser Zeit die volle Arbeitsleistung wieder herzustellen.
Für einen gelungen Wiedereinstieg nach längerer Arbeitslosigkeit braucht es Mut, Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Offenheit gegenüber neuen Herausforderungen. Wer beruflich nicht erfolgreich oder seit längerer Zeit arbeitslos ist, hat einen schweren Stand in der Gesellschaft. Das wird sich in naher Zukunft kaum ändern und trotzdem sollte der Glaube an sich selbst erhalten bleiben. Denn der wirkt auf jeden Fall positiv auf den Bewerbungsprozess.
Zuerst einmal die eigenen Ressourcen wertschätzen und mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes abgleichen: was kann ich, welche Kompetenzen habe ich, was davon lässt sich auch beruflich umsetzen? Ganz wichtig ist, sich mit dem Scheitern auseinanderzusetzen, den Verlust aufzuarbeiten; dafür empfiehlt sich, professionelle Hilfe zu suchen: um Bewerbungsstrategien zu entwickeln und die Chance für berufliche Veränderung zu sehen. Ebenso wichtig ist, die eigenen Netzwerke zu aktivieren.
Auch die Erweiterung der beruflichen Perspektiven hinsichtlich neuer Berufsfelder sollte auf dem Wiedereinstiegsplan stehen. Dann kann der neue Arbeitsplatz ein Neubeginn sein, um die eigenen Stärken und Fähigkeiten verstärkt einzubringen. Mit einem persönlichen Profil ist die Arbeitsuche auf jeden Fall leichter.
Für alle die sich verändern wollen, ist die Berufsberatung im Erwerbsleben von den Agenturen für Arbeit die richtige Anlaufstelle. Das Angebot richtet sich an Menschen, die
Das Team der Berufsberatung im Erwerbsleben plant mit Ihnen gemeinsam berufliche Perspektiven, begleitet den Wiedereinstieg, gibt Informationen zu Berufsabschlüssen, Weiterbildungen, Studiengängen und führt Fördermöglichkeiten bei Qualifizierungen auf.
Eine Berufsausbildung ist eine solide Grundlage für die eigene Berufskarriere. Der technologische Fortschritt und die gesellschaftlichen Entwicklungen verlangen von uns das gesamte Berufsleben lang eine kontinuierliche Weiterbildung. Was kommt nach der Berufsausbildung? Wie kann ich...