Verhütungsmethoden im Überblick

Schwangerschaftsverhütung ist heute für Frauen und Männer ein selbstverständlicher Teil von Partnerschaft und Sexualleben. Insbesondere Frauen gewinnen so die Freiheit, ihr Sexualleben ohne das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft zu genießen. Außerdem gibt der Einsatz von Verhütungsmethoden Paaren die Möglichkeit, ihre Familienplanung bewusst zu gestalten – also gemeinsam darüber zu entscheiden, ob und wann sie Eltern werden möchten.


Die richtige Verhütungsmethode finden

Die Auswahl an Verhütungsmethoden ist groß. Es gilt, individuell und für jedes einzelne Paar die passende Methode zu finden. Denn die eine ideale, für alle Frauen und Männer gleichermaßen geeignete Methode gibt es leider nicht. Auch wenn die „Pille“ und das Kondom die am weitesten verbreiteten Methoden sind, heißt das nicht, dass andere Methoden weniger sicher oder grundsätzlich ungeeigneter sind.
Entscheidend ist die jeweilige Lebenssituation einer Frau oder eines Paares. Weil sich diese immer wieder wandelt, ist es ratsam, sich nach kleineren oder größeren Umbrüchen auch die Frage zu stellen, ob die aktuelle Verhütungsmethode noch die geeignete ist.

Methoden im Überblick

  • Hormonelle Verhütung: Die Kombi-Pille, der Vaginalring und das Verhütungspflaster verhüten durch die Abgabe kombinierter Hormone. Auch Methoden mit Gestagen gehören zur Gruppe der hormonellen Verhütungsmethoden, z. B. Mini-Pille, Implantat und 3-Monats-Spritze.
  • Barrieremethoden: Die häufigste Barrieremethode ist die Verhütung mit Kondom: Eine Barriere sorgt dafür, dass die Spermien nicht in die Gebärmutter geraten können. Zu diesen Methoden gehört auch das Frauenkondom, das Diaphragma und der FemCap.
  • Spiralen und Kupferketten: Spiralen und auch Kupferketten erzeugen einen langfristigen Schutz und wirken lokal in der Gebärmutter. Spiralen und Kupferketten werden vom Gynäkologen oder der Gynäkologin eingesetzt.
  • Natürliche Familienplanung (NFP): Die natürliche Verhütungsmethode (NFP) setzt voraus, seinen Körper gut zu beobachten und sehr sorgsam zu dokumentieren. Mit etwas Übung können mittels der NFP fruchtbare und unfruchtbare Tage der Frau bestimmt werden.
  • Sterilisation: Diese Methode ist dauerhaft. Die Sterilisation erfordert einen operativen Eingriff. Sowohl der Mann, als auch die Frau können sich sterilisieren lassen.
  • Unsichere Verhütungsmethoden: Der Koitus interruptus – das vorzeitige Abbrechen des vaginalen Geschlechtsverkehrs – und die Bestimmung der fruchtbaren Tage allein über eine Berechnung sind als Verhütungsmethode sehr unsicher und deshalb nicht empfehlenswert!

Was tun bei Verhütungspannen?

Auch bei sorgfältiger Verhütung können Pannen passieren: Die Pille einmal vergessen. Das Kondom reißt. In diesen Fällen kommt als Notfallverhütung die „Pille danach“ in Frage, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Wichtig dabei:

  • Je nach Produkt muss sie spätestens 72 oder 120 Stunden „danach“ eingenommen werden, damit sie eine Schwangerschaft verhindern kann.
  • Die Nebenwirkungen sind dabei gering und die meisten Frauen fühlen sich wenig beeinträchtigt – die „Pille danach“ ist keine Hormonbombe.
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