Ein Kind zu verlieren ist eine der schlimmsten und schmerzvollsten Erfahrungen, die Eltern machen können. Die empfundene Trauer misst sich nicht daran, ob das Ungeborene in den ersten Wochen der Schwangerschaft ganz still geht, tot geboren wird oder kurze Zeit nach der Geburt stirbt. Eltern haben immer das Recht, um ihr Kind zu trauern.
Die meisten Frauen und Paare sind voller Vorfreude, wenn sich Nachwuchs ankündigt, und entwickeln schnell eine innige Beziehung zum Ungeborenen. Egal wie früh in der Schwangerschaft werdende Eltern die Nachricht vom Tod ihres Kindes erreicht: Von jetzt auf gleich wird ihnen die Zukunft mit ihrem Kind genommen, und das schmerzt und lässt viele Eltern in ein tiefes Loch fallen. Ein soziales Umfeld, das die Trauer ernst nimmt und ihr Raum gibt, ist eine große Unterstützung.
Medizinisch wird zwischen Fehlgeburt und Totgeburt unterschieden. Die Fehlgeburt beschreibt den Verlust des Kindes bis zur 24. Schwangerschaftswoche und mit bis zu 500 g Gewicht. Stirbt das Kind mit mehr als 500 g nach der 22. Schwangerschaftswoche im Mutterleib, spricht man von einer Totgeburt.
In Deutschland müssen Kinder ab 500 g bestattet werden. Eltern können sich selbst um die Bestattung kümmern oder die Klinik damit beauftragen. Seit 2013 ist es auch möglich, Fehlgeburten von Kindern unter 500 g beim Standesamt dauerhaft dokumentieren zu lassen und einem Kind, das früh in der Schwangerschaft verstorben ist, damit eine offizielle Existenz zu geben.
Der Tod eines Kindes kurz nach oder bei der Geburt hat ganz unterschiedliche Vorgeschichten und ist trotzdem immer ein Schockmoment: Einige Eltern haben innerhalb der Schwangerschaft erfahren, dass ihr Kind nicht (lange) lebensfähig ist, und haben sich bewusst dazu entschieden, der Natur freien Lauf zu lassen und ihr Kind einmal in den Armen zu halten.
Für andere Eltern bricht im Moment der Geburt ein Sturm von Emotionen über ihnen zusammen: Gerade waren sie noch voller Vorfreude, jetzt müssen sie ihr totes Kind in den Armen halten oder erfahren, dass es auf Grund von Erkrankungen oder Behinderungen nur kurz leben wird. Auch Kinder, die am plötzlichen Kindstod in den ersten Lebensmonaten sterben, sind Sternenkinder.
In diesen Momenten ist es Eltern kaum möglich Entscheidungen zu treffen. Viele können im ersten Moment ihr Kind nicht ansehen oder halten, zu tief sitzt der Schmerz. Die Erfahrungen betroffener Mütter und Väter zeigen, dass es für die Trauerarbeit sehr hilfreich ist, das eigene Kind zu sehen oder zu halten. Auch Fotos vom verstorbenen Kind können innerhalb der Trauerarbeit und ein Leben lang dabei helfen, mit dem Tod des Kindes umgehen zu können. Das eigene Kind wird durch das Sehen, Halten und Spüren zu einem Teil des eigenen Lebens und erhält seinen Platz als vollwertiger Mensch.
Das eigene Kind zu verlieren ist für Eltern in der ersten Zeit kaum zu akzeptieren und darum auch nur schwer zu verarbeiten. Häufig haben Eltern, die ihr Kind in der Schwangerschaft oder während der Geburt verloren haben, zudem das Gefühl, mit ihrer Trauer und ihrem Schmerz allein zu sein. Für das soziale Umfeld, das selbst keinerlei Beziehung zu dem toten Kind aufbauen konnte, ist es häufig schwer, der Trauer und dem Schmerz der Eltern genügend Raum zu geben. Umso mehr ist es für Eltern eine Stütze, wenn Familie und Freunde sie in den ersten Tagen, Wochen und Monaten begleiten. Wichtige Ansprechpartner*innen und Begleiter*innen sind auch Hebammen und die betreuenden Ärztinnen und Ärzte.
Alle Schwangerschaftsberatungsstellen (Welche in ihrer Nähe ist, erfahren Sie in unserer interaktive Karte) sind auf diese Krisensituation eingestellt und bieten Rückhalt und schnelle Hilfe.
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