Ein Tag im Mehrgenerationenhaus in Schwaan

„Der Campus der Generationen“ – unter diesem Schlagwort führt uns die Reise in den Landkreis Rostock, genauer gesagt in die Stadt Schwaan. Dort besuchen wir das Mehrgenerationenhaus. Bekannt ist die kleine mecklenburgische Stadt für die Kunstmühle mitten im Ort.

Doch wir widmen uns heute einem Bauprojekt als Erweiterungsbau der Schule. Dieser Bauabschnitt soll ab Sommer 2020 ein „Campus der Generationen“ werden. Einen genaueren Einblick über das aktuelle und zukünftige Treiben des Mehrgenerationenhauses im Ort gibt uns die Koordinatorin Viola Präfke. Die Stadt Schwaan ist erst relativ jung in dem geförderten Programm der Mehrgenerationenhäuser. „Seit 2016 haben wir hier vor Ort Treffpunkte an verschiedenen Orten für jung und alt“, erzählt die Koordinatorin. Der Monatsplan ist prall gefüllt mit Aktivitäten wie Spielenachmittag, Bürgertreff, Nähtreff, Yoga, Fit durch Bewegung.

Rundgang zum Campus der Generationen

Bei unserem kleinen Rundgang durch den Ort können wir einen Blick werfen in die Räumlichkeiten des Offenen Treffs mit Angeboten wie Hausaufgabenhilfe, Sport, Unterstützung bei Behördenschreiben etc. Der Duft aus der Küche zieht durch die Räume. Dort ist die gute Seele des Seniorenclubs, Annegret Norberat, am Wirbeln und bereitet das wöchentlich stattfindende Kochen der Senioren vor. Weiter führt uns der Weg zur gut sortierten Bibliothek. In den unterschiedlichen Themenwelten findet mit Sicherheit jede*r Besucher*in was zum ‚schmökern‘. Und dann stehen wir direkt vor der Baustelle, auf der Mitte November 2019 Richtfest gefeiert wurde.

Viola Präfke erzählt uns was an welcher Stelle im Neubau untergebracht werden soll. „Im unteren Bereich kommt die Küche und die Mensa für die Schüler*innen sowie ein Veranstaltungsraum. In den oberen Räumlichkeiten ziehen dann die Bibliothek, die Jugendclub, der Bürgertreff, der offene Treff und der komplette Seniorenbereich ein. Wir haben in der oberen Etage auch eine Küche für unsere eigenen Aktivitäten. Angedacht ist dann auch ein Generationenkochen“. Alle Beteiligten sind zufrieden mit den aktuellen Gegebenheiten aber die Freude auf das gemeinsame neue Gebäude ist allen ins Gesicht geschrieben. Im Sommer des nächsten Jahres soll der Erweiterungsbau feierlich eröffnet werden. Danach werden alle Ihre Sachen packen und in die neuen Räumlichkeiten ziehen.

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Ein Tag im „Börgerhus“ in Rostock Groß Klein

Heute machen wir uns auf den Weg nach Rostock. Genauer gesagt in den Stadtteil Groß Klein. Dort wo der deutsche Rapper und Musiker Materia aufgewachsen ist. Die Verbindung zwischen dem Musiker und dem Stadtteiltreff  "Börgerhus" bzw. dem zugehörigen Jugendclub „224“ ist noch allgegenwärtig. Erst im Sommer 2019 hat Materia hier ein Konzert anlässlich des 40. Geburtstages des Stadtteils gegeben.

Altersstruktur im Blick behalten

In Rostock gibt es 9 Stadtteil- und Begegnungszentren. Sie sind Orte der Begegnung, Bildung und Kultur. Seit 2005 gibt es das „Börgerhus“ mit seinen vielfältigen Angeboten. „Wir müssen die Altersstruktur in unserem Stadtteil bei der Angebotsentwicklung immer im Blick haben“, erzählt die Leiterin. „In Groß Klein sind die Menschen im Durchschnitt 50 Jahre und älter“. Die Kurse und Angebot entstehen zum einen durch die Ideen der Mitarbeiter*innen und zum anderen durch Impulse von den Besucher*innen. „Bei uns finden ca. 40 Kurse regelmäßig statt und es gibt darüber hinaus noch monatliche Highlight“, so Anne-Maria Hocke.

„Börgerhus“ mit unterschiedlichen Funktionsräumen

Zu den monatlichen Highlights zählen u. a. verschiedene Vorträge, das monatliche Stadtteilfrühstück, Tanznachmittage oder Gaming-Tage. „Das Team überlegt sich immer wieder neue Angebote“, freut sich die Leiterin. Bei unserem Rundgang durch das Haus sehen wir die unterschiedlichen Funktionsräume. Angesiedelt im Börgerhus ist die Stadtteilbibliothek. Neben über 10.000 Büchern, und Zeitschriften gibt es mehr als 5000 CD´s und DVD´s. Die Bibliothek bietet auch Veranstaltungen für alle Altersgruppen – von Autorenlesungen über Projektveranstaltungen mit Schulen, Lesecafé‘s für Erwachsene bis hin zu Grusel-Lesenächten für die Kinder des Hortes. In der Werkstatt des Hauses können sich alle handwerklich betätigen.

Einmal im Monat öffnet dort die Fahrradwerkstatt ihre Türen. Im Bewegungsraum finden vielfältige Sportangebote für jede Alters- und Interessengruppe statt, z.B. Rap-Projekte, Seniorensport, Theater sowie weitere verschiedene Tanzkurse. Der Kreativraum eröffnet Betätigungsfelder wie malen, schneiden, falten, formen und im Seminarraum finden Versammlungen und Fortbildungen sowie Feierlichkeiten von Privatpersonen statt.

Verein Gemein für Groß und Klein e.V.

Eine enge Zusammenarbeit pflegt die Einrichtung mit dem Verein „Gemein für Groß und Klein e.V.“. Der Verein bietet in der Cafeteria im Haus den Mittagstisch für die Menschen aus dem Stadtteil an. Des Weiteren übernehmen die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen die Pausenversorgung und das gesunde Schulfrühstück. „Ohne diese unermüdliche Unterstützung (auch bei unseren Veranstaltungen) könnten viele Abläufe in unserem Haus gar nicht gewährleistet werden. Sie unterstützen nicht nur die großen Feste, sondern auch alle Vermietungen unter der Woche, die eine Verpflegung mit Kaffee, Tee und ggf. Mittag wünschen“, hebt die Leiterin die Besonderheit dieses Engagements hervor.

Jugendzentrum „224“

In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Grundschule mit Hort sowie eine Regionalschule. „Wir haben hier kurze Wege zwischen den Schulen, Jugendzentrum und dem Börgerhus“, freut sich die Leiterin über diese Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten.
Das Jugendzentrum „224“ – Treffpunkt auch für Materia in jungen Jahren – ist auch heute noch für viele Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 27 Jahren aus dem Stadtteil Groß Klein eine wichtige tägliche Anlaufstelle. Freunde treffen, Freizeitmöglichkeiten nutzen (Billard, Tischtennis, Kicker etc.) oder einfach „Chillen“ und Musik hören. Die Besucher*innen des „224“ haben die Möglichkeit und die Wahl an den verschiedenen Angeboten teilzunehmen. Zum Beispiel wöchentliche Angebote, Projekte zur Berufsorientierung, außerschulischer Jugendbildung, Erlebnispädagogik, Ökologie, Medien- und Kreativwerkstatt sowie an den unterschiedlichen Ferienangeboten.

Familienbildung vor Ort

In vielen Stadtteil- und Begegnungszentren übernimmt der Träger Charisma e.V. Angebote für die Familienbildung. Dort werden Themen wie Erziehung, Pubertät und Bewegung angesprochen und Impulse gegeben. Jeden Freitag treffen sich im Multifunktionsraum des Hauses die Eltern-Kind-Gruppen. Das sind offene Gruppen für Eltern mit Kindern von 0-2 Jahren sowie werdende Eltern. Marina Morche verantwortet diesen gesamten Bereich der Jugend- und familienorientierten Gemeinwesenarbeit im Börgerhus und wird nicht müde neue Angebote zu schaffen und zu begleiten.

Ein Tag im Mehrgenerationenhaus in Lübz

Der Praxisbesuch führt uns heute direkt an die Müritz-Elde-Wasserstraße in die Kleinstadt Lübz. Das Mehrgenerationenhaus in der Schulstraße ist in der Stadt ein beliebter und offener Treffpunkt für Besucher*innen aus Lübz und Umgebung. Das Haus zählt jährlich ca. 25.000 Besucher*innen und gehört mit zu den ersten Mehrgenerationenhäusern in Mecklenburg- Vorpommern.

Träger des MGH ist der Jugendförderverein Parchim / Lübz e.V.

Der Jugendförderverein zählt zu einem zuverlässigen Bildungs- und Betreuungsdienstleister in der Region. Eines der Hauptanliegen des Vereins ist die Förderung und Unterstützung sozial gefährdeter Kinder und Jugendlicher sowie die Familienbetreuung, erläutert uns der Geschäftsführer Jan Buchholz. „Wir freuen uns hier vor Ort die Kommune als guten Partner an unserer Seite zu haben. Ohne die jährliche Kofinanzierung wäre eine Weiterführung des Mehrgenerationenhauses nicht möglich“, so der Geschäftsführer. Der Wunsch und das Ziel sei es, dass diese Angebote dauerhaft Bestand haben.

ABC Lese-Café unterstützt beim lesen, schreiben und rechnen

Die konkreten Angebote im Mehrgenerationenhaus stellt uns die Leiterin des Hauses, Kerstin Lorenz, vor. „Der offene Treff mit seinem MGH-Café ist das Herzstück unseres Hauses. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austausches. Von Montag bis Freitag können die Besucher*innen in gemütlicher Atmosphäre fachsimpeln, Bücher lesen, Karten spielen, lesen, eine Tasse Kaffee trinken oder die wechselnden Ausstellungen bestaunen.“ Seit einigen Jahren finden vermehrt kulturelle Angebote den Weg in den Veranstaltungskalender des Hauses. „Wir machen Lesungen, kleine Konzerte, Kabarett usw. Das wird sehr gut angenommen und die familiäre Atmosphäre in unserem Veranstaltungsraum ist auch für die Künstler*innen eine neue Erfahrung“, berichtet Frau Lorenz. In der „Guten Stube“ hat das Lese Café seine Heimat und es treffen sich die sing- und strickbegeisterten Bewohner*innen von Lübz.

„Weiterhin haben wir viele Angebote im Freizeitbereich. In unserer Holz-, Kreativ- und Keramikwerkstatt bringen wir den Kindern das alte Handwerk wieder näher. Es entstehen viele schöne kleine und große Kunstwerke“, berichtete die Leiterin stolz während des Rundgangs durch das Haus.

Beteiligung am Sonderschwerpunkt

Das Mehrgenerationenhaus beteiligt sich am Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“. Im ABC Lese-Café kann jede*r lesen, schreiben und rechnen, der/die es lernen möchte. „Wir sind hier sehr froh über die Unterstützung durch Ehrenamtliche, die sich sehr engagiert mit den Teilnehmer*innen auseinandersetzen und schöne Lernerfolge erzielen“, freut sich Kerstin Lorenz.

Mobi kommt! Der Dorfkümmerer sorgt sich um Nöte

„Sehr stolz sind wir auch über das Projekt „Mobi kommt“. Wir haben in 13 Dörfern in der Umgebung sogenannte Dorfkümmerer eingesetzt, die sich wie der Name es schon sagt um das Dorf und seine Bewohner*innen kümmern und deren Wünschen, Ideen aber auch Sorgen und Nöte aufnehmen. Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen mit den Dorfkümmerern und führen Bürgermeister*innen-Runden durch. Durch diese Kontaktpersonen in den Dörfern ist es für uns einfacher die Angebote aus dem Mehrgenerationenhaus auch in den ländlichen Raum zu transportieren. Das Projekt kommt sehr gut an und wir hoffen auf eine Verstetigung dieser Herangehensweise“, blickt die Leiterin hoffnungsvoll in die Zukunft.

Ebenfalls ein neuer Ansatz ist das „Kleine Netzwerk Lübz“. Bewohner*innen die was für die Stadt erreichen wollen, treffen sich in unterschiedlichen Arbeitsgruppen und organisieren Veranstaltungen oder erarbeiten Konzepte bzw. Ideen. „Das Netzwerk ist getragen von einer guten Mischung aus Unternehmen, Politik, Verwaltung, Kirche und Bewohner*innen der Stadt“, freut sich Frau Lorenz über diese gute Zusammenarbeit.

Fest etabliertes Ferienprogramm für Kinder

Schon zur Tradition geworden sind die Ferienbroschüren aus dem Mehrgenerationenhaus. So stellen die Mitarbeiter*innen zu jeden größeren Ferien (ob Ostern, Winter- oder Sommerferien) eine Broschüre mit einem umfangreichen Programm zusammen. Da können die Kids für jeden Tag aus 3 bis 4 Angeboten auswählen.
Auch das Außengelände des Hauses ist sehr einladend und hat viel zu bieten. Die Kleinen und Großen können sich am Kletterturm beschäftigen, im Terrassen Café eine Pause einlegen, Volleyball spielen oder sich im Sommer in der Poollandschaft abkühlen. Die Ideen zur Weiterentwicklung der Angebote gehen den Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen nicht aus.

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Ein Tag in der Familienbildungsstätte JAMBUS in Bad Sülze

Der heutige Praxisbesuch führt mich in die Recknitz und ins älteste Sol- und Moorbad Norddeutschlands. In Bad Sülze fahre ich zum Diakonischen Bildungszentrum Mecklenburg-Vorpommern gGmbH. In der Bildungsstätte JAMBUS Bad Sülze begrüßen mich die Geschäftsführerin Heike Harder und die Standortleiterin Mandy Ohm.

Auf über 1000 Quadratmetern finden sich ideale Bedingungen für die Fort-, Weiter- und Ausbildung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen sozialer Einrichtungen. „Qualität, Flexibilität und persönliche Nähe – an diesen Standards richten wir unsere Bildungsangebote aus“, erzählt die Geschäftsführerin Heike Harder. Familien können für ihre Freizeit aus einer Fülle von Angeboten wählen, ihre Kompetenzen erweitern und eigene Chancen entdecken. Der Angebotskatalog der Familienbildungsstätte ist breit gefächert – Kurse in Englisch, Norwegisch oder Schwedisch können belegt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt beim Nähkurs sowie Gitarrenkurs für Erwachsene und Kinder. Des Weiteren gibt es zahlreiche Angebote für die Gesundheit und Entspannung (u. a. Lach-Yoga, Hatha-Yoga, Heilkräuterseminar).

Familienbildung direkt vor Ort

„Die ländliche Struktur macht es für uns erforderlich, auf individuelle Besonderheiten einzugehen und besonders im Bereich der Familienbildung dezentrale Angebote zu realisieren“, berichtet Frau Ohm von der Praxis vor Ort. „Unsere Eltern-Kind-Spielkreise finden einmal in der Woche in Bad Sülze, Ribnitz-Damgarten und Barth statt.“ Darüber hinaus führen die Kollegen der Familienbildungsstätte thematische Elternabende in Kindertagesstätten durch. „Da sind wir in einem großen Radius in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald, Landkreis Rostock und Stadt Rostock unterwegs“, erzählt die Leiterin der Familienbildungsstätte.

„Einen Schwerpunkt unserer Arbeit legen wir auch auf den sportlichen Bereich der Familienbildung. Wir bieten wöchentlich Eltern-Kind-Turnen an. Die Räumlichkeiten dazu haben wir hier vor Ort.

Darüber hinaus haben wir eine Kooperation mit der Median Klinik in Bad Sülze und können die Schwimmhalle nutzen. Die Kurse zum Babyschwimmen sind sehr beliebt“, freut sich Mandy Ohm. Ein weiteres Angebot in Kooperation mit der Klinik ist der Eltern-Kind-Schwimmlernkurs „Seepferdchen“. „Wir sind sehr froh, eine qualifizierte Fachkraft für diese Kurse zu haben“, so die Geschäftsführerin. Denn hier auf dem Lande ist es sehr schwierig qualifizierte Kursleiter*innen zu finden.

Das Geocaching ist ein besonderes Angebot und wird als Spaß für die ganze Familie auf Nachfrage durchgeführt. In dem Seminar geht es um Teamgeist, Geschick und Konzentration. Familien entdecken auf dem Weg durch Bad Sülze besondere Orte der Stadt und lernen die Geschichte kennen. Kleine Aufgaben müssen gemeinsam gelöst werden.

Jubiläum in der Familienbildungsstätte

Im nächsten Jahr feiert die Familienbildungsstätte einen besonderen Geburtstag.  „Im Jahr 2000 sind wir mit der Familienbildung gestartet und haben anfangs die Familienfreizeiten angeboten. Jetzt haben wir unser Angebot stark vergrößert und wir freuen uns über die vielen Kursteilnehmer*innen pro Jahr“, erzählt Heike Harder. „Nicht unerwähnt lassen möchte ich jedoch auch den Faktor der Mobilität und die damit verbundene Auslastung unserer Kurse. Hier im Ort gibt es nur noch die Grundschule. Viele Eltern müssen erst ins Auto steigen oder sind auf den ÖPNV angewiesen, um an den Kursen teilnehmen zu können“, berichtet Harder auch von den Schwierigkeiten in der Familienbildung.

Ein Tag im Familienzentrum in Ueckermünde

Heute führt mich die Reise ins jüngste Seebad Deutschlands – nach Ueckermünde. Laut Aussage der offiziellen Homepage der Stadt gibt es viel zu entdecken „in der zweiten Reihe“ hinter der bekannten Insel Usedom. Ich entdecke heute das Familienzentrum im Stadtteil Ueckermünde West.

Empfangen werde ich von Marita Schörnig und Adelheid Adler, die mir die Räumlichkeiten dann auch gleich zeigen. Die Einrichtung wird geprägt von einem großen Saal mit etwa 80 Plätzen und einem kleineren Nebengebäude. „Wir haben hier außerdem ein kleines Computerkabinett und eine Schneiderstube“, erzählen die beiden Mitarbeiterinnen. Der Großteil der Veranstaltungen und Angebot findet im großen Saal statt. „Bei uns treffen sich die Senior*innen zum Sitzsport, Rommee-Nachmittag und Bingo. Aber auch die Erzieher*innen mit ihren Kids können sich hier so richtig austoben.“ Die Selbsthilfegruppe Depression trifft sich in der Einrichtung jeden Donnerstag von 17.00 bis 19.00 Uhr. Betroffene und Angehörige sind dazu herzlich willkommen, bestätigen die beiden Mitarbeiterinnen. „Wir haben auch einen sehr konstant laufenden Kurs Urlaubs-Englisch der jeden Dienstag stattfindet“, so Schörnig.

Offene Angebote der Jugendsozialarbeit

„Mit offenen Angeboten der Jugendsozialarbeit, aber auch Interessengemeinschaften und Veranstaltungen wollen wir aber auch den Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung eine sinnvolle und lernorientierte Freizeitgestaltung anbieten und ermöglichen.“

Dafür wurde das Projekt „säen, ernten, kochen“ ins Leben gerufen. „Mit diesem Projekt möchten wir Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam die Möglichkeit geben, vom April bis September einem kleinen Garten zu bearbeiten, das angebaute Gemüse zu pflegen und zu ernten und aus dem Geernteten dann ein gesundes Essen zuzubereiten“, berichtet Frau Adler.

Monatliche Gesprächsrunden

Einmal im Monat wird mit wechselnden Referenten eine Gesprächsrunde organisiert. So wurden im letzten Monat die Großeltern eingeladen und mit ihnen ihre Rolle als Oma und Opa diskutiert. Ein Höhepunkt war in diesem Jahr der Besuch von „De Plappermoehl“. Die Gäste und die Hörer des Norddeutschen Rundfunks wurden mit witzigen Erzählungen, humorvollen Geschichten, stimmungsvoller Musik und Wissenswertem über Ueckermündes Wasser und Wellen auf Plattdeutsch unterhalten. In geselliger Runde bei gemütlicher Stimmung wurde gelacht, geschunkelt und mitgesungen.

„Ebenso erfolgreich war unser Projekt „Zeitreise“, erzählt die Leiterin Frau Schörnig. „Nach dem Film haben wir über das Leben um 1900 in einem preußischen Gutshaus in Belitz (nordöstlich von Teterow) diskutiert.“ 20 Frauen, Männer und Kinder erleben den Alltag Anfang 1900. Für die Herrschaft heißt das sich zu bedienen lassen, fürs Personal bedeutet das lange Harte Arbeitstage. Die Älteren erinnern sich, die Jüngeren erfahren wie so ein Arbeitsalltag aussah.

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