MV ändert Schulgesetz: Mehr Demokratiebildung und digitale Chancen
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat eine Novelle des Schulgesetzes beschlossen. Ziel ist ein modernes und zukunftsfestes Schulsystem.
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Politische Bildung wird gestärkt: Der Beutelsbacher Konsens wird gesetzlich verankert, um demokratische Werte und kontroverse Diskussionen abzusichern.
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Kooperation Schule–Hort: Ab 2026 gilt bundesweit der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab Klasse 1, bis 2029 für alle Grundschulkinder.
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Digitale Bildung: Schulen müssen Konzepte für E-Learning und digitale Lernformen entwickeln. Lehrkräfte dürfen auch bei digitalem Unterricht Leistungen bewerten.
Ministerin Simone Oldenburg betonte: „Wir schaffen moderne und verlässliche Rahmenbedingungen – für Demokratie, gute Lernorganisation und eine starke digitale Infrastruktur.“
Mehr Demokratie im Klassenzimmer
Das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern setzt im neuen Schuljahr auf mehr Demokratiebildung und direkte Unterstützung für Eltern. Ein Drei-Säulen-Modell soll politische Bildung nicht nur in klassischen Fächern wie Geschichte oder Sozialkunde, sondern auch fächerübergreifend und in der Schulkultur fest verankern. So entstehen Räume, in denen Kinder und Jugendliche lernen, kritisch zu denken, Verantwortung zu übernehmen und demokratische Werte zu leben – etwa durch Klassenräte oder Schülerzeitungen.
Gleichzeitig startet die neue digitale Sprechstunde „Eltern stärken – wir hören zu“ des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie. Eltern können sich zweimal im Monat mittwochs zwischen 15:00 und 17:00 Uhr mit ihren Sorgen und Fragen an die überregionale Leitstelle wenden – auch zu sensiblen Themen wie Extremismus. Die Anmeldung erfolgt bis zum Montag vor dem Termin, auf Wunsch ist auch eine telefonische Beratung möglich. Ziel ist es, Eltern niedrigschwellig zu unterstützen und gemeinsam Lösungen für schwierige Situationen zu finden