Projekt Teilhabe VEREINfacht

Vereinssport stärkt unseren Körper, unsere Persönlichkeit, sogar unsere Gesellschaft, denn er bringt Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zusammen und fördert gegenseitigen Respekt und Toleranz. Ein beachtlicher Teil unserer Gesellschaft wird jedoch vom Vereinssport ausgeschlossen. Nur sieben Prozent der knapp 90.000 Sportvereine bieten Sport für Menschen mit Behinderung an. Dabei hat fast jeder zehnte Mensch in Deutschland eine Schwerbehinderung.

Mit dem Projekt „Teilhabe VEREINfacht“ möchte sich der Deutsche Behindertensportverband e.V. gemeinsam mit seinen 17 Landes- und zwei Fachverbänden für mehr Gleichberechtigung im Sport einsetzen und Sportvereine unterstützen, die bereit sind, neue Bewegungs- und Sportangebote für Menschen mit Behinderung, drohender Behinderung oder chronischer Erkrankung einzurichten.

Sportvereine, die die Teilhabemöglichkeiten im Breitensport für Menschen mit Behinderung in ihrer Region stärken wollen, insbesondere den Rehabilitationssport für Kinder und Jugendliche, können ab dem 01.10.2023 bis zum 19.11.2023 einen Förderantrag stellen. Das Projekt „Teilhabe VEREINfacht“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) finanziert und bietet neben finanzieller Unterstützung kostenlose Fortbildungsmöglichkeiten, Beratung bei der Planung und Umsetzung des Sportangebotes, sowie Hilfe beim Netzwerkaufbau und in der Öffentlichkeitsarbeit.

 

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung

Modellprojekt „Inklusive Bildung Mecklenburg-Vorpommern“

Berührungsängste abbauen und schwerbehinderte Menschen aus Werkstätten für Behinderte qualifizieren und auf den ersten Arbeitsmarkt bringen – das ist das ehrgeizige Ziel des Modellprojektes „Inklusive Bildung Mecklenburg-Vorpommern“.

„Wir gehen als Land damit neue Wege und installieren ein wegweisendes Inklusionsprojekt im Hochschulbereich“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese anlässlich des Versands des Förderbescheids. Die Mittel für die Durchführung des auf gut drei Jahre angelegten Projektes an der Hochschule Neubrandenburg stammen aus der Ausgleichsabgabe.

„Das ist sehr sinnvoll und nachhaltig investiertes Geld, denn sechs schwerbehinderte Menschen, die bislang in einer Werkstatt für Behinderte beschäftigt wurden, werden nun innerhalb von drei Jahren zu „Bildungsfachkräften“ ausgebildet“, sagte Drese. Die Auszubildenden werden bereits während ihrer Ausbildung und auch danach den Studierenden, Lehr-, Fach- und Führungskräften die Lebenswelten, spezifischen Bedarfe und Kompetenzen von Menschen mit Behinderungen ganz direkt vermitteln. Das Modellprojekt kann nach Ansicht von Ministerin Drese zudem auch zur Stärkung der Bewusstseinsbildung für die Belange der Menschen mit Behinderungen im Hochschulbereich beitragen und die Achtung ihrer Rechte und ihrer Würde zu fördern.

„Es wird viel über Menschen mit Behinderungen gesprochen, aber selten mit ihnen“, so Drese. „Das soll sich durch das vom Land geförderte Modellprojekt ändern und Barrieren in den Köpfen abbauen."

Pressemitteilung vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung MV, 18.12.2020