Situation von Familien in Deutschland - aktueller Bericht
Laut dem Bericht ist jede fünften Familie in Deutschland allein oder getrennt erziehend. Das entspricht etwa 1,7 Millionen Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren. Der Großteil der Alleinerziehenden sind Mütter. Der Anteil der Väter wächst und lag im Jahr 2023 bei 18 Prozent.
Alleinerziehende Mütter sind dem Familienbericht zufolge besonders oft von Armut bedroht. Obwohl sie überwiegend erwerbstätig sind, sind viele auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen. Viele Mütter fokussieren sich auf die Sorgearbeit und steigen aus dem Beruf aus oder reduzieren ihre Erwerbsarbeit und gehen dadurch hohe finanzielle Risiken ein. Entsprechend ist das Armutsrisiko von alleinerziehenden Müttern etwa drei Mal höher als das von Müttern in Paarbeziehungen.
Die Familienberichtskommission hat vier zentrale Ziele formuliert, auf die ihre Handlungsempfehlungen hinwirken sollen:
- Die ökonomische Eigenständigkeit von Müttern wie Vätern fördern
- Die gemeinsame Elternverantwortung stärken
- Vulnerabilitäten berücksichtigen
- Die Vielfalt von Familienformen anerkennen und fördern
Bewerbung zum Deutschen Kita-Preis
Bis zum 7. März sind Kitas und lokale Bündnisse aus ganz Deutschland dazu aufgerufen, sich für den Deutschen Kita-Preis 2025 zu bewerben. Auch Netzwerke Frühe Hilfen können teilnehmen. Die Bewerbung erfolgt ab sofort online über das Bewerbungsportal des Deutschen Kita-Preises.
Die Auszeichnung wird in zwei Kategorien verliehen: "Kita des Jahres" und "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres". In diesem Jahr ist der Deutsche Kita-Preis mit insgesamt 110.000 Euro dotiert. Die Initiatoren rufen außerdem dazu auf, Kitas oder lokale Bündnisse für den Preis vorzuschlagen und zum Mitmachen zu ermutigen. Das ist bis zum 28. Februar möglich.
Der Deutsche Kita-Preis wird jährlich vom Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit weiteren Partnern verliehen. Er würdigt seit 2018 die engagierte Arbeit von Kitas, Initiativen, Netzwerken und Bündnissen, die sich auf kommunaler Ebene dafür einsetzen, dass Kinder bestmöglich aufwachsen können.
Familienhebammen unterstützen Familien in besonderen Lebenslagen
Zum Jahresanfang sind die aktualisierten Grundsätze des Landesprogramms Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen in Kraft getreten. Wesentliche Änderung: Mit dem Landesprogramm können Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen belastete Familien von der Geburt bis nunmehr zum Ende des 18. Lebensmonates ihres Kindes helfen, den neuen Alltag zu meistern. Bisher war eine Unterstützung nur bis zum Ende des ersten Lebensjahres möglich. Die Hilfsangebote sind für die Familien kostenlos.
Die Familien werden in ihrem häuslichen Umfeld besucht, was der Fachkraft ermöglicht, das individuelle Lebensumfeld zu verstehen und eine passgenaue Unterstützung anzubieten. Das Angebot ist niedrigschwellig und freiwillig.
Ansprechpartner*innen und weitere Informationen zum Landesprogramm finden Sie auf der Webseite der Landesfachstelle.
Erfahrungsberichte gesucht
Psychische Belastungen und Suchterkrankungen sind ein Tabuthema, vor allem in Familien. Kinder von erkrankten Eltern lernen oft von klein auf, das Familiengeheimnis zu wahren und die Erwachsenen zu schützen - und verlernen so, ihren Gefühlen zu trauen und sich denen zu öffnen, die helfen könnten. Die Landesfachstelle KipsFam (kurz für: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien) in Mecklenburg-Vorpommern möchte ihnen eine Stimme geben und sucht Berichte von Betroffenen. Sie werden gesammelt und im zweiten Halbjahr 2025 anonym in einer Broschüre veröffentlicht.
An der Broschüre beteiligen können sich erwachsene Kinder aus belasteten Familien oder betroffene Eltern, die im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern leben und ihre Erfahrungen zu Papier bringen möchten. Interessierte können sich ab sofort per E-Mail melden: kipsfam@sozialpsychiatrie-mv.de
Weihnachtszeit ist Filmzeit!
Ob Märchen, Klassiker oder Animationen – zu Weihnachten gibt es viel zu sehen. Für jede Altersklasse ist etwas dabei:
- Medienanfänger*innen: Kurze, einfache Geschichten mit gutem Ende und wenig Spannung.
- Grundschulkinder: Abenteuerliche, fantastische Geschichten mit jungen Held*innen – witzige, schräge Figuren kommen besonders gut an.
- Ältere Kinder: Magische und geheimnisvolle Geschichten, starke Figuren und abenteuerliche Bewährungsproben.
- Familienfilme: Zeitlose Geschichten und außergewöhnliche Held*innen, die Groß und Klein begeistern.
Das FLIMMO Weihnachtsspecial gibt einen Überblick über Filme, Serien und Videos für jede Altersgruppe!
Erste ombudschaftliche Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und ihre Familien
Noch im November wird in Neubrandenburg die landesweit erste ombudschaftliche Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und ihre Familien ihre Arbeit aufnehmen. Die unabhängige Ombudsstelle ist nach Auskunft von Sozialministerin Stefanie Drese ein Weg zu einer fairen und transparenten Konfliktlösung auf Augenhöhe. Sie biete Kindern, Jugendlichen und ihren Familien aus ganz MV in Streitfällen mit Institutionen und Fachkräften der öffentlichen und freien Jugendhilfe (z.B. Jugendämter oder Träger) kostenlose Beratung, unabhängige Informationen und zielgenaue Vermittlung, so die Ministerin.
„Wir wollen mit der neuen Beratungsstelle jungen Menschen und Personensorgeberechtigten ermöglichen, ihre Anliegen und Fragen, aber auch Beschwerden zu äußern“, verdeutlichte Drese. „Wo Kinder, Jugendliche und Eltern ihre Rechte nicht immer kennen und der Jugendhilfe sonst alleine gegenüberstehen, soll das Team der Beratungsstelle ihnen künftig den Rücken stärken“, so Drese.
Träger der Ombudsstelle ist der Verein "Ombudschaft für Kinder, junge Menschen, und Familien MV." Das multiprofessionelle Team des Träger-Vereins ist qualifiziert und erfahren im Bereich der Sozialen Arbeit und Mediation. Es steht persönlich vor Ort, telefonisch oder digital zur Verfügung.
Schwerin sucht die Familienfreundlichsten
Zum achten Mal will das Schweriner Bündnis für Familie die Familienfreundlichsten in der Landeshauptstadt ermitteln und ehren. Gesucht werden Schwerinerinnen und Schweriner, Unternehmen, Einrichtungen sowie Initiativen, die sich aktiv für Familien im Alltag einsetzen, helfen, wo Hilfe nötig ist, flexible Arbeitszeiten und familienfreundliche Personalbedingungen anbieten, Kinder und Familien unterstützen, auf die Kleinen aufpassen, vielseitige Freizeitbeschäftigungen ermöglichen und einfach im Alltag für Familien da sind. Wir suchen die Familienfreundlichsten 2024 in den zwei Kategorien „Familienfreundliches Unternehmen“ und „Familienfreundliche Initiative“.
Das Familienbündnis mit seinen über 40 Partnern hofft wieder auf viele Vorschläge für die Ehrungen. Alle Schweriner, Einwohner der umliegenden Gemeinden, Unternehmen, Institutionen sowie Vereine und Verbände können bis zum 30.06.2024 ihre Vorschläge beim Bündnis unter folgendem Link einreichen.
Familienreport zeigt Lebenslagen von Familien auf
Wie wirken sich Krisenzeiten auf das Familienleben aus? Wie blicken Familien in die Zukunft und wie nehmen sie die Familienpolitik der Bundesregierung wahr? Der Familienreport 2024 zeigt die vielfältigen Lebenslagen von Familien in Deutschland.
Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai hat das Bundesfamilienministerium den Familienreport 2024 veröffentlicht. Der diesjährige Bericht zeigt, dass familiäre Beziehungen in Zeiten des Umbruchs Halt geben, Eltern sich eine partnerschaftliche Aufgabenteilung in Familie und Beruf wünschen und trotz Krisen zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Neubrandenburger Familienwelten laden ein
Stellen Sie sich bitte einmal kurz vor!
Hallo, mein Name ist Mark Seifert und ich wohne mit meiner Frau und unseren fünf Kindern in der schönen Vier – Tore – Stadt. Nach meiner 15-jährigen Arbeit in Kitabereich und einem berufsbegleitenden Studium der Sozial Arbeit am IFW Neubrandenburg, bin ich 2021 über ein Familiencoaching Projekt zur ISBW gGmbH gestoßen. Nach knapp zwei Jahren Projektarbeit bin ich nun seit Januar 2023 für den Bereich der Familienbildung in Neubrandenburg zuständig. Zu meinen Aufgaben gehört neben der aktiven Arbeit mit den Familien auch die Arbeit in Netzwerken und Gremien. So kam es, dass ich seit Anfang des Jahres Teil des Netz-werkes „Familienwelten Neubrandenburg“ bin.

Mark Seifert, Koordinator Familienwelten Neubrandenburg (ISBW gGmbH)
Was macht ein Koordinator für Familienwelten bzw. was sind Ihre Aufgaben?
Ich glaube, um diese Frage zu beantworten, muss ich ein wenig weiter ausholen. Das Netzwerk „Familienwelten Neubrandenburg“ gibt es unter verschiedenen Namen und in vielfältiger Form schon viele viele Jahre in unserer schönen Stadt. Das Ziel war es immer bzw. ist es, die vielseitigen Angebote der Familienbildung in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und damit dichter an die Familien heranzubringen. Um die in der Stadt vorhandenen Angebote aufeinander abzustimmen und stetig weiterzuentwickeln, arbeiten die unterschiedlichsten Einrichtungen und Träger gemeinsam im Netzwerk zusammen. Als Netzwerkkoordinator habe ich ein offenes Ohr für die Ideen und Sorgen der Netzwerkmitglieder, ich organisiere und leite die regelmäßigen Netzwerktreffen und koche hierfür manchmal auch Kaffee ;).
Was macht Ihnen dabei am meisten Spaß?
Am meisten Spaß macht mir der Austausch mit den anderen Netzwerkmitgliedern und die gemeinsame Suche nach neuen Ideen und Angeboten für die Neubrandenburger Familien.
Was sind eigentlich die Neubrandenburger Familienwochen?
Es gibt immer noch sehr viele Familien in unserer Stadt die die tollen Angebote im Bereich der Familienbildung noch nicht kennen oder nutzen. Um dies zu ändern, veranstaltet das Netzwerk einmal im Jahr die Neubrandenburger Familienwochen, bei denen die Angebote noch stärker beworben und bekannt gemacht werden. In diesem Jahr beginnen wir am 16.06. von 14:00 – 17:00 Uhr im Lindetal Center in der Oststadt mit der Auftaktveranstaltung, bei der sich alle Netzwerkpartner*innen präsentieren. In folgenden zwei Wochen, bis zum 02.07., haben wir dann täglich ein spannendes Angebot für sie geplant. Schauen Sie gerne auf unseren Flyer oder in unser digitales Programmheft.
Welche Angebote warten auf die Familien?
Alle Angebote der Familienwochen können kostenfrei genutzt werden und neben der offen Familienberatung am 19. und 26.06 zu allen Themen rund um Familie, erwartet die Familien ein abwechslungsreicher Mix aus Angeboten zu den Themen Finanzen und Medien, sowie ein Elternfrühstück, Bastel- und Spielnachmittage und ein Angebot für Großeltern mit ihren Enkelkindern.
Welche Partner*innen sind beteiligt?
Aktive Netzwerkmitglieder sind derzeit, der CARIbuni Familientreff desPolylux e. V., die Fachstelle Mehr-sprachigkeit MV des RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V., derFamilienhafen Neubrandenburg der ISBW gGmb, das Familienzentrum Nord der Bürgerinitiative „Leben am Reitbahnweg“ e.V., das GinA (Gesund in Arbeit) – Projekt für Chancengleichheit des Jobcenter Mecklenburgische Seenplatte-Süd, das Haus der Familie des AWO Kreisverband Neubrandenburg-Ostvorpommern e.V., dasMEDIATOP Neubrandenburg, das Netzwerk 60Plus des Arbeiter-Samariter-Bund RV MSE, die Regionalbibliothek Neubrandenburg, die rosalila Beratung & Bildung gemeinnützige UG , die Schulsozialarbeit der Stadt Neubrandenburg und die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg
An alle interessierten Träger und Vereine, wir freuen uns immer über aktive Unterstützung bei der Umsetzung unserer Vorhaben, für die Familien in unserer schönen Stadt Neubrandenburg. Melden sie sich gerne bei mir unter 0170 – 36 36 665.
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei den anstehenden Neubrandenburger Familienwochen!
Familienbarometer veröffentlicht
Das Familienbarometer zieht Empfehlungen und Schlüsse aus zahlreichen Daten und amtlichen Statistiken. Den Kern bildet eine vom Institut für Demoskopie Allenbach durchgeführte Repräsentativbefragung von Familien in Deutschland.
Laut Familienbarometer sehen Eltern u.a. Verbesserungspotenzial bei der sozialen Sicherung, bei der finanziellen Unterstützung sowie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade diese Erwartung spiegelt sich in der Lebensrealität vieler Familien. Sie haben den Eindruck, dass die Anforderungen und Erwartungen an Elternschaft ansteigen und berichten von einer Intensivierung des Betreuungsaufwands.
Dabei sehen die Eltern die Verantwortung für die Kinder bei beiden Elternteilen. Immer mehr Mütter und Väter halten es für wichtig, dass beide Partner gute berufliche Perspektiven haben und finanziell unabhängig sind; im Jahr 2022 ist die partnerschaftliche Aufgabenteilung zwei Dritteln wichtig – vor acht Jahren galt dies nur für gut die Hälfte der Eltern. Bei der Umsetzung einer partnerschaftlichen Rollenaufteilung treten jedoch oftmals Lücken zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf. So betrachten es bspw. 20 Prozent der Väter als ideal, in längerer Teilzeit erwerbstätig zu sein; realisiert wird dieses Arbeitspensum nur von 4 Prozent der Paarfamilien.
Sie können das Familienbarometer auf der Homepage des Bundesfamilienministeriums herunterladen.