Landeszuschüsse für einen gemeinsamen Familienurlaub

„Das Land fördert auch in diesem Jahr Maßnahmen der Familienerholung, die von Trägern der freien Jugendhilfe und gemeinnützigen Familienferienstätten in Mecklenburg-Vorpommern angeboten werden“, betonte Drese am Dienstag in Schwerin. Insgesamt stünden Landesmittel in Höhe von insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung, die derzeit noch nicht vollständig gebunden sind, so die Ministerin.

„Die Familienerholung wird zum Beispiel von unseren Familienferienstätten im Land angeboten, die oft in fantastischer Lage, zum Beispiel fußläufig zum Ostseestrand liegen“, betonte Drese. Eine Übersicht finden Interessierte unter https://www.ffmv.de/. Aber auch freie Träger aus dem Sozialbereich wie die AWO, das DRK, Caritas oder die Diakonie ermöglichen einen Aufenthalt.

Drese: „Eine Nachfrage lohnt sich auf jeden Fall. Sogar für die Sommerferien sind noch vereinzelt Plätze frei, aber auch in den Herbstferien sind Rügen, Usedom oder Graal-Müritz sehr reizvoll.“ Auch das Landesamt für Soziales und Gesundheit (LAGuS) helfe Interessierten gern und halte alle weiterführenden Informationen zur Familienerholung und zum Antragsverfahren unter https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV bereit.

Die Zuwendung für Familienerholungsmaßnahmen beträgt pauschal je Übernachtung 30 Euro pro Person für einen Aufenthalt mit einer bis sieben Übernachtungen. Über sieben Nächte hinaus ist sie gestaffelt von 26 bis 15 Euro.

Familienreport zeigt Lebenslagen von Familien auf

Wie wirken sich Krisenzeiten auf das Familienleben aus? Wie blicken Familien in die Zukunft und wie nehmen sie die Familienpolitik der Bundesregierung wahr? Der Familienreport 2024 zeigt die vielfältigen Lebenslagen von Familien in Deutschland.

Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai hat das Bundesfamilienministerium den Familienreport 2024 veröffentlicht. Der diesjährige Bericht zeigt, dass familiäre Beziehungen in Zeiten des Umbruchs Halt geben, Eltern sich eine partnerschaftliche Aufgabenteilung in Familie und Beruf wünschen und trotz Krisen zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Zuschüsse für Familienerholung verfügbar

Familien und Alleinerziehende mit einem geringen Einkommen können Landeszuschüsse für einen gemeinsamen Familienurlaub beantragen. Im vergangenen Jahr profitierten von dieser Förderung 320 Kinder und 188 Erwachsene und auch in diesem Jahr stehen erneut Landesmittel in Höhe von insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung, betonte Sozialministerin Stefanie Drese.

„Wir möchten mit den Landeszuschüssen erreichen, dass auch Eltern mit wenig Geld ein paar tolle Urlaubstage mit ihren Kindern fernab vom Alltagsstress miteinander verbringen können“, betonte die Ministerin. Familienerholungsmaßnahmen sollen zudem dazu beitragen, den familiären Zusammenhalt zu stärken, mögliche Belastungen und Krisen abzufedern und bei Bedarf über weiterführende Hilfen informieren. „Damit leisten die Familienerholungsmaßnahmen auch über den Urlaubscharakter hinaus einen Beitrag zur Stärkung der Elternkompetenz und für das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen im Land“, so Drese.

Gefördert werden können Familienerholungsmaßnahmen, die von Trägern der freien Jugendhilfe und gemeinnützigen Familienferienstätten in Mecklenburg-Vorpommern angeboten werden. Die Zuwendung beträgt pauschal je Übernachtung 30 Euro pro Person für einen Aufenthalt mit fünf bis sieben Übernachtungen. Über sieben Nächte hinaus ist sie gestaffelt von 26 bis 15 Euro.

Voraussetzung für eine Förderung ist, dass mindestens eins der teilnehmenden Familienmitglieder entweder Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld, den Kinderzuschlag und/oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezieht. Zudem muss mindestens ein mitreisendes und dem Haushalt angehörendes Kind jünger als 18 Jahre sein. Familien müssen darüber hinaus ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort in Mecklenburg-Vorpommern haben.

„Die Familienerholung wird zum Beispiel von unseren Familienferienstätten im Land angeboten, die oft in fantastischer Lage, zum Beispiel fußläufig zum Ostseestrand liegen“, betonte Drese. Eine Übersicht finden Interessierte unter https://www.ffmv.de/oder direkt bei uns auf der FamilienInfo MV.  Aber auch freie Träger aus dem Sozialbereich wie die AWO, das DRK, die Caritas oder die Diakonie ermöglichen einen Aufenthalt.

Auf den Seiten des LAGuS finden Interessierte auch alle weiterführenden Informationen zur Familienerholung und zum Antragsverfahren: https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV.

Väterreport 2023

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlichte jüngst den Väterreport 2023. Dieser zeigt deutlich auf, dass Väter sich mehr für die Verteilung der Care Arbeit verantwortlich fühlen. Jeder zweite Vater möchte gern die Hälfte der Betreuung übernehmen. Tatsächlich gelingt dies nur jedem fünften Vater. Die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist noch immer groß. Der Väterreport beschreibt auf Basis amtlicher Statistiken, wissenschaftlicher Studien und repräsentativer Bevölkerungsbefragungen die Lebenslagen, Werte und Einstellungen von Vätern in Deutschland und skizziert unterschiedliche Vätertypen.

Neuer Suchtbericht für MV veröffenlicht

Der vom Gesundheitsministerium beauftragte Bericht basiert auf den Daten der insgesamt 25 ambulanten Sucht- und Drogenberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern. „Der Suchtmittelmissbrauch und Drogenkonsum ist in Mecklenburg-Vorpommern ein schwerwiegendes und dauerhaftes Problem. Besonders der Alkoholmissbrauch ist leider weiterhin sehr verbreitet“, hob Stefanie Drese das Hauptergebnis des mittlerweile fünften Suchtberichtes des Landes hervor. „In vielen durch Alkohol bedingten Erkrankungen haben wir Werte zu verzeichnen, die teilweise deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen“, so Drese. Das gelte vor allem auch bei Todesfällen infolge Alkoholsucht bei Männern. „Das sind erschreckende Zahlen, die uns deutlicher kaum zeigen könnten, dass sich im Umgang mit Alkohol etwas ändern muss“, betonte sie.

Birgit Grämke, Geschäftsführerin der LAKOST, verdeutlicht: „9790 Menschen haben letztes Jahr Unterstützung in einer Einrichtung für Sucht- und Drogenberatung in Anspruch genommen. Davon waren 8836 Menschen mit eigener Symptomatik und 954 waren Angehörige. Die größte Gruppe unter den Hilfesuchenden besteht aus Erwerbstätigen, die 36,9 % der Gesamtzahl ausmachen. Die moderne Arbeitswelt von heute ist geprägt von einem verstärkten Streben nach Erfolg und Leistung, langen Arbeitszeiten sowie anhaltenden Anforderungen an hohe Konzentration und Flexibilität. Fachleute schätzen, dass jede/r fünfte bis zehnte Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin im Unternehmen einen riskanten bzw. schädlichen Suchtmittelkonsum betreibt. Die Folgen sind oft Fehlzeiten und Ausfälle von Beschäftigten. In Unternehmen ist ein Umdenken erforderlich, um gesundheitsfördernde Maßnahmen und Suchtprävention zu etablieren. Wir empfehlen deshalb allen mittleren und großen Unternehmen, über unsere Landeskoordinierungsstelle einen betrieblichen Suchtkrankenhelfer ausbilden zu lassen.“

Das Land habe mit ESF+-Mitteln in Höhe von fünf Millionen Euro in diesem Jahr das Projekt „Kinder und Jugendliche aus psychisch oder suchtbelasteten Familien“ (KipsFam) ins Leben gerufen. „Eine eigens geschaffene KipsFam-Landesfachstelle informiert und sensibilisiert bereits Eltern und Fachkräfte rund um das Thema Süchte. Ab Oktober werden auch die ersten Anlaufstellen in den Landkreisen und kreisfreien Städten ihre Arbeit aufnehmen“, erklärte Drese. Zusätzlich sollen im Rahmen des Projektes künftig auch zielgruppenspezifische Angebote gefördert werden, die auf die Unterstützung und Stärkung der betroffenen Kinder abzielen.

Der 5. Bericht zur ambulanten Suchthilfe steht in Gänze auch unter www.lakost-mv.de zum Download zur Verfügung.

ISBW Familienhafen Neubrandenburg

Internationaler Tag der Familie

Der Internationale Tag der Familie am 15. Mai 2023 ist ein von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufener Tag zur Bekräftigung der Bedeutung von Familien. Der Internationale Tag der Familie steht jedes Jahr unter einem anderen Motto.
„Stark für Familienmomente“ so lautet das Motto des Aktionstages 2023 der Lokalen Bündnisse für Familie. Bündnisakteurinnen und -akteure setzen sich tagtäglich dafür ein, dass die Familien genau diese gemeinsamen Momente haben und nutzen können. Durch ihren engagierten Einsatz für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen die Netzwerke vor Ort Zeit und Raum für die großen und kleinen Momente des Familienlebens.

Zuschüsse zur Familienerholung

Die Landesregierung hilft dabei, dass Familien und Alleinerziehende mit einem geringen Einkommen einen gemeinsamen Familienurlaub erleben können. “Seit 2017 erhalten Berechtigte deutlich höhere Zuschüsse des Sozialministeriums, um gemeinsam mit ihren Kindern Urlaub und Familienfreizeit verbringen zu können“, sagte Ministerin Stefanie Drese.

Gefördert werden Familienerholungsmaßnahmen, die von Trägern der freien Jugendhilfe sowie Trägern von Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern und gemeinnützigen Familienferienstätten in Mecklenburg-Vorpommern angeboten werden. Die Zuwendung beträgt pauschal je Übernachtung 30 Euro pro Person bei fünf bis sieben Tagen (bis 2017 20 Euro), darüber hinaus ist sie gestaffelt von 26 Euro bis 15 Euro pro Person und Übernacht

Eine Teilnahme an der geförderten Maßnahme kann erfolgen, wenn mindestens einem der teilnehmenden Familienmitglieder zum Zeitpunkt der Anmeldung eine der folgenden Leistungen gewährt wird: Grundsicherung, Sozialhilfe, Wohngeld, Kinderzuschlag und/ oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Zudem muss mindestens ein mitreisendes, dem Haushalt angehörendes Kind jünger als 18 Jahre sein und die Familien ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern haben.

Die Ministerin gab bekannt, dass von den Landesmitteln für die Familienerholung in Höhe von 150.000 Euro für dieses Jahr noch rund 100.000 Euro zur Verfügung stehen. Informationen erhalten die Familien direkt bei den Trägern der freien Jugendhilfe, die Familienerholung anbieten, bei Familienferienstätten in M-V, Jugendherbergen in M-V, den Landesverbänden AWO, DRK, Paritätischer, Caritas und Diakonie oder beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern (LAGuS). Das LAGuS ist für das Antragsverfahren zuständig.

Informationen wie die Richtlinie, Antragsvordrucke, Ansprechpartner*innen erhalten Sie auf der Internetseite des Landesamtes für Gesundheit und Soziales: https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV

Monitor Familienforschung

Wie familienfreundlich schätzen die Menschen Deutschland ein? Welche Erwartungen haben Eltern und Kinderlose an eine kinderfreundliche Gesellschaft? Antworten darauf gibt eine neue Studie.

Soziale Sicherung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und familienfreundliches Wohnen - das sind aus Sicht der Bevölkerung die drei dringlichsten Themen für eine familienfreundlichere Gesellschaft. Am 23. Februar ist der aktuelle Monitor Familienforschung "Was heißt hier familienfreundlich? Vorstellungen und Erwartungen von (potenziellen) Eltern" erschienen. Die vom SINUS-Institut durchgeführte Studie zeigt erstmalig, wie Eltern und jene, die es werden wollen, Familienfreundlichkeit in Deutschland wahrnehmen und was aus ihrer Sicht wichtig ist für eine familienfreundliche Gesellschaft. Sie wirft auch einen Blick darauf, welche Bedarfe Familien haben.

Trennung - Eine Herausforderung für alle Familienmitglieder

Wie lange brauchen Kinder, um eine Trennung zu verarbeiten?

Nach einer Trennung hat sich der Alltag komplett verändert und verlangt große Anpassungsleistungen von allen Beteiligten ab. Das Alter des Kindes, sein Temperament, die bisherige Beziehungsqualität zu den Eltern, das Verhältnis zu anderen familiären Bezugspersonen sowie der Umgang der Eltern mit der Trennung stellen Einflussfaktoren dar, wie ein Kind die Trennung seiner Eltern verarbeitet. Pauschalieren kann man das demnach nicht. Für Kinder bedeutet die Trennung ihrer Eltern eine große Verunsicherung und es kann zudem Ängste schüren: Wenn ein Elternteil plötzlich geht, woher soll das Kind wissen, dass der andere das nicht auch noch tut und es dann ganz allein ist? Die Veränderungen durch die Trennung befeuern das kindliche Bindungssystem enorm. Eine Trennung der Eltern zu erleben ist noch herausfordernder, wenn die Mädchen und Jungen den andauernden Streit und die Auseinandersetzungen ihrer Eltern über einen längeren Zeitraum miterleben. Ein bedeutsamer Grundsatz ist, dass wir dem Kind Geduld entgegenbringen sollten, denn es braucht Zeit, sich an diese neue Lebenssituation anzupassen. Zudem hat jedes Kind sein eigenes Tempo und nebenbei noch andere Entwicklungsaufgaben, die es zu meistern hat.
Anika Waschkawitz

Was sollten Eltern beachten, um das Wohl ihrer Kinder im Blick zu behalten?

Die wichtigste Erfahrung, die ein Kind nach der Trennung seiner Eltern machen sollte, ist, dass es die Sicherheit erlangen muss, dass es gar keinen Elternteil verlieren wird, sondern sich „lediglich“ das Zusammensein mit den Eltern anders gestaltet. Ein Kind liebt immer beide Elternteile. Was das Trennungskind demnach dringend braucht, um nicht in einen Loyalitätskonflikt zu geraten, ist das Einverständnis, dass es weiterhin beide Eltern lieben darf. Wichtig ist deshalb, klarzumachen: "Wir trennen uns, aber wir bleiben deine Mama und dein Papa- ein Leben lang".

Mit der Trennung der Eltern werden bei dem Kind eine Vielzahl an Emotionen hervorgerufen. Mädchen und Jungen müssen die Möglichkeit erhalten, dass sie diese Gefühle ausdrücken dürfen und dass ihnen dabei geholfen wird, diese in einer konstruktiven Weise zu bewältigen. Dazu ist es notwendig, die eigene Haltung zu Emotionen zu überdenken, denn nicht selten werden kindliche Emotionen noch immer als eine Last im Familienalltag angesehen. Wenn Kinder jedoch lernen, ihre Gefühle zu unterdrücken, kann das fatale Folgen haben. Ein wichtiger Aspekt stellt dabei auch der Umgang mit unseren eigenen Emotionen dar. Eine Trennung ist ein Wandlungsprozess für alle Beteiligten. Man darf sich in der Rolle als Mutter oder Vater auch die Zeit geben, um die eigenen Gefühle zu ordnen, denn nur so kann man Kurs auf eine neue Zukunft nehmen. Gerade in Krisenzeiten muss Eltern bewusst sein, dass es ihre Aufgabe ist, ihre Kinder zu begleiten, mit dieser Herausforderung umzugehen. Kinder entwickeln dadurch ein inneres Konzept, das sie bei einer anderen Krise im Leben anwenden werden. Darum ist es von großer Bedeutung, dass Eltern sich Hilfe holen, wenn sie spüren, dass sie von ihren eigenen oder den Emotionen ihrer Kinder überrollt werden.

Mädchen schaut traurig in die Ferne

Was hilft konkret im Alltag?

In dieser Umbruchszeit der Elterntrennung helfen klare Strukturen im Alltag. Das betrifft einerseits die Verlässlichkeit, wenn es um den Umgang mit beiden Elternteilen geht, aber andererseits auch ein strukturierter Tagesablauf, der ebenso Orientierung und Sicherheit bietet. Dabei spielen Rituale eine bedeutungsvolle Rolle, denn sie bestätigen die vorhandene Beziehung, den persönlichen Zusammenhalt und geben Stabilität. Die Gestaltung der Zeit mit den Kindern wird nun eine neue Dimension erreichen, da man die Kinder zu bestimmten Zeiten einfach nicht mehr bei sich haben wird, wenn sie Umgang mit dem anderen Elternteil haben. Die Frage ist demnach, wie wir die Zeit mit unseren Kindern gestalten wollen? Woran sollen sich unsere Kinder einst erinnern, wenn sie von ihrer Kindheit sprechen? Diese wesentliche Frage lässt uns daran erinnern, welchen Platz wir als Mama oder Papa für unser Kind einnehmen wollen. Die Gestaltung bewusst freudvoller Momente stärken nicht nur das Band zwischen Elternteil und Kind, sondern stellen zudem einen Schutzfaktor dar, wenn es sich um die psychische Widerstandsfähigkeit handelt.

Was ist Ihre Aufgabe / Ihr Angebot bzw. womit können Sie Trennungskindern helfen?

Eltern berate ich ganzheitlich in ihrer individuellen Trennungssituation und stärke sie, um die gemeinsame Elternverantwortung für ihre Kinder ausüben zu können. Am Anfang steht dabei das Bewältigen von eigenen Emotionen, denn unter negativen Emotionen können keine vernünftigen Entscheidungen getroffen werden und somit dem Aufbau einer von der Paar-Ebene getrennten Elternschaft im Wege stehen. Ich helfe betroffenen Müttern und Vätern ganz bewusst von ihrem bisherigen gemeinsamen Leben und von den damit verknüpften Hoffnungen und Gewohnheiten Abschied zu nehmen, damit sie neue Zieldimensionen entwickeln können, wobei sie neben dem Fokus auf das Kind, auch sich selbst nicht aus dem Blick verlieren. Die Neukonzeptualisierung des Selbstbildes spielt nämlich eine wichtige Rolle nach der Elterntrennung: Wer bin ich jetzt als getrennt lebende Frau oder getrennt lebender Mann? Aber auch Biografie-Arbeit stellt einen wesentlichen Aspekt in der Begleitung von Trennungsfamilien dar, denn jeder Mensch trägt seine eigene, unsichtbare Lebensgeschichte in sich, die Wünsche, Motivationen, aber auch implizite Abneigungen und Vermeidungsstrategien beinhaltet.

Für Kinder biete ich sogenannte Trennungskindergruppen an, in denen Kinder sich mit anderen betroffenen Mädchen und Jungen austauschen können und ihnen der Raum für alle Emotionen gehalten wird. Somit begleite ich Kinder einfühlsam durch ihren individuellen Trauerprozess. Ziel ist es, Kindern die Möglichkeit zu bieten, sich ihrer eigenen Gefühle bewusst zu werden, ihre Gefühle auszudrücken, einen konstruktiven Umgang mit diesen zu erlernen sowie Empathie mit und für andere zu entwickeln. Sie erfahren sich als aktive Gestalter ihres Lebens und lernen sich selbst besser kennen und verstehen. Die Mädchen und Jungen können in solch einer Gruppe erleben, dass sie mit ihrer Verlusterfahrung nicht allein sind. Wir gehen gemeinsam ein Stück des Weges und das gibt Halt in dieser herausfordernden Zeit der Elterntrennung.

Pädagogischen Fach- und Lehrkräften stehe ich zur Seite, indem ich ihnen Wege aufzeige, wie sie Trennungsfamilien im Kontext Kita oder Schule ganzheitlich unterstützen können. Zudem biete ich Trennungskinder-Gruppen auch niedrigschwellig in der jeweiligen Schule oder Kita für betroffene Kinder an. Ich stärke die Erziehungs- und Bildungspartnerschaften in den frühkindlichen Bildungsinstitutionen, indem ich thematische Themenabende für Eltern zu dieser herausfordernden Thematik durchführe. Bei Bedarf führe ich auch Elternkurse in Schulen und Kitas durch und begleite damit betroffene Familien bei ihrem individuellen Prozess zu einer lebenslangen, gemeinsamen Elternschaft. Da das Thema sozial-emotionale Kompetenzen für die Entwicklung von Kindern von ganz besonderer Bedeutung ist und zum gesetzlich verankerten Bildungsauftrag gehört, sensibilisiere ich pädagogische Fach- und Lehrkräfte für die Bedeutung von Emotionen hinsichtlich frühkindlicher Bildungsprozesse.

Bei Interesse oder weiteren Informationen nehmen Sie gern direkt den Kontakt auf unter info@emotionsbewegung.de. In einem Expertenchat können Sie bald auch konkrete Fragen zu Ihrer Trennung stellen, beispielsweise zur richtigen Wahl des Betreuungsmodells oder aber wie sie Ihren Kindern von Ihrer Trennung erzählen sollen. Den Termin erfahren Sie über die Website der FamilienInfo MV.

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen zum Thema Trennung finden Sie in unserer gleichnamigen Lebenslage auf der FamilienInfo MV.