MV tritt DigitalPakt Alter bei
Das Land Mecklenburg-Vorpommern ist am 5. Dezember gemeinsam mit den Ländern Baden-Württemberg, Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt dem DigitalPakt Alter beigetreten. „Das ist ein weiterer Schritt, um die Teilhabe der älteren Generation zu stärken“, so Sozialministerin Stefanie Drese.
Schon jetzt sind über 35 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern über 60 Jahre, Tendenz steigend. „Statistisch gehören sie damit zu der Altersgruppe, die bisher am wenigsten an der digitalen Transformation teilhat“, betonte Drese. Deutschlandweit sind insgesamt rund 7 Millionen ältere Menschen offline, bei den über 80-jährigen sind es Studien zufolge sogar 49 Prozent.
Viele Seniorinnen und Senioren geben an, das Internet auf Grund seiner Komplexität nicht zu nutzen oder darin keinen Nutzen zu sehen. „Dabei sind digitale Kompetenzen ein wichtiger Schlüssel zur Teilnahme am alltäglichen gesellschaftlichen Leben, zum Beispiel für Informationen zum öffentlichen Nahverkehr, den Ticketkauf im Kultur- und Freizeitbereich oder den einfacheren Kontakt zu Familie und Freunden etwa über Videotelefonie“, so Drese.
Drese: „Wir wollen ältere Menschen mit eigens auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Bildungs- und Beratungsangeboten an die Möglichkeiten der neuen Medien heranführen. Gemeinsam mit unseren seniorenpolitischen Landesprogrammen wird die aktive Mitwirkung im DigitalPakt Alter und der enge Austausch mit den beteiligten Akteuren hierzu künftig beitragen.“
Initiative "DigitalPakt Alter"
Älteren Menschen fehlt es häufig an spezifischem Wissen, an ratgebender Unterstützung und an Geld für Geräte, um auch digital am Leben teilzunehmen. Deshalb starten das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die BAGSO - Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen gemeinsam mit den Partnern Bitkom und der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände die Initiative. Der DigitalPakt Alter greift dabei die im Achten Altersbericht genannten Herausforderungen auf: Ältere Menschen sollen beim Einstieg und im Umgang mit digitalen Medien unterstützt werden und geeignete Lernangebote erhalten.
Was tun Unternehmen, um ältere Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Digitalisierung ihrer Produkte und Dienstleistungen in vorbildlicher Weise „mitzunehmen“? Der Unternehmenswettbewerb Seniorenfreundlich.Digital.Erfolgreich im Rahmen des DigitalPakts Alter soll Antworten auf diese Frage zutage fördern. Dabei soll die gesamte Spanne seniorengerechter und nutzerfreundlicher Produkte und Services abgedeckt sein: niedrigschwellige Einsteigerlösungen ebenso wie Produkte und Services für Ältere mit fortgeschrittenen digitalen Kompetenzen. Aber auch besonders seniorenfreundliche analoge Alternativen, die Brücken zu digitalen Lösungen schlagen, können eingereicht werden. Interessierte Unternehmen können sich bis zum 31. Oktober 2021 bewerben. Im Anschluss sichtet die Jury alle Bewerbungen und vergibt mindestens drei Preise. Darüber hinaus hat sie die Möglichkeit, Sonderpreise für herausragende digitale Lösungen in einem speziellen Bereich zu verleihen.