App: Kindersicher! - Kinderunfälle vermeiden

Die App „Kindersicher!“ unterstützt frischgebackene Eltern mit wichtigen Informationen und hilfreichen Tipps, um Unfälle und Gefahren im Alltag zu vermeiden. Sie beantwortet Fragen wie: Dürfen Kuscheltiere ins Babybett? Wie erkenne ich sicheres Spielzeug? Wie finde ich den richtigen Autokindersitz? Und was tun bei einem Unfall?

Die App begleitet Dich durch die ersten Jahre Deines Kindes und hilft, Gefahrenquellen zu erkennen und sicher zu umgehen.

Online-Angebot STARK unterstützt Eltern in Krisen oder in Trennung

Expertinnen und Experten aus Psychologie, Pädagogik, Rechtswissenschaft und Ökonomie haben das Online-Angebot entwickelt. Das Portal wurde in den vergangenen fünf Jahren mit rund 2,6 Millionen Euro vom Bundesfamilienministerium gefördert.

Die Plattform richtet sich an drei Zielgruppen:

Die Plattform ist kostenfrei zugänglich unter www.stark-familie.info.

Erste ombudschaftliche Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und ihre Familien

Noch im November wird in Neubrandenburg die landesweit erste ombudschaftliche Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und ihre Familien ihre Arbeit aufnehmen. Die unabhängige Ombudsstelle ist nach Auskunft von Sozialministerin Stefanie Drese ein Weg zu einer fairen und transparenten Konfliktlösung auf Augenhöhe. Sie biete Kindern, Jugendlichen und ihren Familien aus ganz MV in Streitfällen mit Institutionen und Fachkräften der öffentlichen und freien Jugendhilfe (z.B. Jugendämter oder Träger) kostenlose Beratung, unabhängige Informationen und zielgenaue Vermittlung, so die Ministerin.

„Wir wollen mit der neuen Beratungsstelle jungen Menschen und Personensorgeberechtigten ermöglichen, ihre Anliegen und Fragen, aber auch Beschwerden zu äußern“, verdeutlichte Drese. „Wo Kinder, Jugendliche und Eltern ihre Rechte nicht immer kennen und der Jugendhilfe sonst alleine gegenüberstehen, soll das Team der Beratungsstelle ihnen künftig den Rücken stärken“, so Drese.

Träger der Ombudsstelle ist der Verein "Ombudschaft für Kinder, junge Menschen, und Familien MV." Das multiprofessionelle Team des Träger-Vereins ist qualifiziert und erfahren im Bereich der Sozialen Arbeit und Mediation. Es steht persönlich vor Ort, telefonisch oder digital zur Verfügung.

Die MitMachZentralen in MV: Anlaufstellen für´s Ehrenamt

Hallo Frau Illerhaus-Kulow, danke, dass Sie sich Zeit für den Blog nehmen. Stellen Sie sich bitte einmal kurz vor.

Vielen Dank für die Einladung, sehr gerne! Ich bin Carolin Illerhaus-Kulow und seit Januar 2024 zuständig für die MitMachZentrale des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte unter der Trägerschaft des Instituts für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung, kurz ISBW gGmbH. Hauptsächlich arbeite ich in meinem Büro in Waren, aber auch in Neubrandenburg und Neustrelitz finden Beratungen statt. Der Landkreis ist groß – ich bin viel unterwegs!

Erzählen Sie uns gerne mehr von der MitMachZentrale. Was sind die Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte?

Das Ministerium für Sport, Gesundheit und Familie MV fördert insgesamt acht MitMachZentralen im Bundeesland. Neben der MitMachZentrale MSE gibt es auch noch weitere in den anderen Landkreisen. Die Hauptaufgabe der MitMachZentralen ist es, generell das Engagement im Landkreis oder der jeweiligen Stadt zu fördern. Dies geschieht über verschiedene Wege: Interessierte Bürger*innen, welche sich gerne engagieren möchten, können mit uns gemeinsam das Spektrum des Engagements kennenlernen, sodass wir bestimmt einen passenden Einsatzort finden. Zudem geben wir Unterstützung im Förderdschungel um passende Fördermittel für konkrete Vorhaben zu finden. Auch Veranstaltungen und Weiterbildungen für Ehrenamtliche gehören zu unserem Aufgabenspektrum.

Wie geben Sie Unterstützung und Hilfe?

Da die Anliegen und Anfragen sehr unterschiedlich sind, ist es wirklich wichtig ganz individuell zu beraten und zu unterstützen. Ein kleiner Verein braucht Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit um neue Mitglieder zu werben, eine Kita sorgt sich um den Versicherungsschutz der Engagierten im Haus, Zugezogene möchten sich engagieren um Gleichgesinnte kennenzulernen und ihr Wissen weiterzugeben. Das sind nur wenige Beispiele der Vielfalt – aber überall finden wir Lösungen und entwickeln Ideen!

Welche Motivation haben die Freiwilligen, sich zu engagieren?

Engagement ist Vielfalt pur – und so ist es auch die jeweilige persönliche Motivation, die dahinter steckt. Für viele steht der Wunsch im Vordergrund, ihre Region aktiv mitzugestalten und einen positiven Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten. Sie möchten etwas zurückgeben, was sie selbst als wertvoll empfinden, sei es in Form von Zeit, Wissen oder Fähigkeiten.
Engagierte schätzen den Austausch mit Gleichgesinnten und die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Nicht zuletzt finden viele Erfüllung und Sinn im Ehrenamt, weil sie direkt sehen können, wie ihr Einsatz anderen Menschen hilft und das Zusammenleben bereichert.

Was sind die größten Herausforderungen, denen Freiwillige gegenüberstehen?

Auch hier ist es sinnvoll ein bisschen zu differenzieren. Für junge Menschen, Schüler*innen und Student*innen, Berufstätige, Eltern (insbesondere von kleinen Kindern) und Menschen mit zu pflegenden Angehörigen ist es sicherlich besonders herausfordernd, Zeit für ein Ehrenamt zu finden. Menschen, die in ihrem Alltag überlastet sind, können sich nur schwer engagieren. Mir begegnen immer wieder Personen, die sich gerne engagieren würden, aber es nicht im Alltag integrieren können.
Auch wichtig sind die Rahmenbedingungen, in welchen ein Ehrenamt stattfinden. Wo ist das Ehrenamt angegliedert? Wird das Engagement gesehen und anerkannt? Sind in Vereinen beispielsweise die Aufgaben so verteilt, dass sie gut bewältigt werden können – oder machen nur wenige Personen viel zu viel?
Zudem brauchen auch ehrenamtlich organisierte Projekte Geld, das ist nicht zu vernachlässigen. Die Beantragung von Fördergeldern kostet viel Zeit Mühe, was alles im Ehrenamt geschieht. Hier unterstütze ich auch gerne und berate schon vorab, welche Fördermöglichkeiten wirklich sinnvoll und passend sind.

Sie haben gerade von Menschen gesprochen, die sich gerne engagieren möchten, aber eigentlich keine Zeit dafür haben. Was würden Sie in solchen Situationen raten? Gibt es Möglichkeiten?

Auf jeden Fall – und es wird zunehmend wichtiger, genau solche Formate zu finden. Kurzzeitengagement, oder wie ich auch gerne sage „Engagement-Sprints“ zu vermitteln ist eine wichtige Herausforderung, die gute Plattformen braucht. Diese Engagements sind kurzweilig und können aber enorm viel bewirken. Das kann beispielsweise die Mithilfe bei einem Fest sein, oder als Vorbereitung dafür in Form von Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Engagierte, die im Alltag wenig Zeit finden, können sich oftmals nur schwer für längere Zeiträume und langfristige Verantwortungsbereiche festlegen. Kurzeitengagement bringt die Möglichkeit, die eigenen Stärken und Fähigkeiten wirksam dort einzusetzen, wo es in dem Moment akut am besten benötigt wird. Eine Bereicherung für beide Seiten!

Welche Pläne hat die Mitmachzentrale für die Zukunft?

Generell dreht sich bei uns vieles um die Frage: Wie können wir Engagement stärken und vorhandene Strukturen unterstützen. Es ist uns ein Anliegen, die vielen Engagierten zu erreichen und ein wirkungsvolles Angebot vorzuhalten.
Wir achten somit auch zukünftig stark darauf, im Gespräch mit Engagierten zu bleiben um die Bedarfe zu erfassen. In der Mecklenburgischen Seenplatte möchte ich nächstes Jahr auch mehr das Engagement in den dörflicheren Gegenden kennenlernen, bislang habe ich mich auf Waren, Neustrelitz und Neubrandenburg konzentriert.

Wie sieht die Zukunft des Ehrenamts in der Region aus?

Ehrenamt trägt unser Zusammenleben als Gesellschaft: Nachbarschaftshilfe, die Freiwilligen Feuerwehren, ehrenamtliche Bürgermeister*innen, Vereine, die kulturelle, soziale, gesellschaftsstärkende oder umweltschützende Projekte in die Wege leiten, Sportvereine. Menschen organisieren sich über Vereine, verbringen eine gute und wirkungsvolle Zeit zusammen. Das brauchen wir mit Blick auf unsere Zukunft mehr denn je! Gleichzeitig muss Ehrenamt, Engagement und Vereinsleben auch zeitgemäß sein: Um die Wege in unserem Bundesland zu überbrücken braucht es gute Mobilitätsstrukturen. Auch das Thema Digitalisierung ist im Ehrenamtskontext ein wichtiges: Was für viele Vereine eine große Herausforderung ist, bietet gleichzeitig wunderbare Möglichkeiten.

Wo sind die MitMachZentralen zu finden? Wie kann man Kontakt aufnehmen?

Das Büro der MitMachZentrale MSE ist in der Dietrich-Bonhoeffer-Str. 18 in Waren (Müritz), direkt angegliedert an unsere Familienbildungsstätte, dem Familienhafen Waren.
Carolin Illerhaus-Kulow ist Ihre Ansprechpartnerin vor Ort und freut sich auf regen Austausch, gute Ideen und engagierte Menschen im Landkreis MSE! (Tel. 03991 180037)

Die Kontakte aller MitMachZentralen in MV finden Sie HIER auf unserer Seite.

4 Jahre Männerhilfetelefon

Auch Männer werden Opfer von häuslicher Gewalt. Deshalb wurde das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ am 22. April 2020 in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern ins Leben gerufen. Durch die Beteiligung der Bundesländer Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und zuletzt Rheinland-Pfalz konnte das kostenlose und anonyme Beratungsangebot für von Gewalt betroffene Männer breiter ausgebaut werden. Anlässlich des vierjährigen Bestehens des Männerhilfetelefons ist die Internetseite aktualisiert worden, um Betroffene sowie Helferinnen und Helfer besser zu erreichen. ->www.maennerhilfetelefon.de

Im Jahr 2023 gab es insgesamt 3.311 Beratungen. Mit 67,6 Prozent meldeten sich überwiegend selbst von Gewalt Betroffene. Unterstützende machten 11,2 Prozent der Beratungen aus, Fachkräfte 15,1 Prozent. Zu 3,3 Prozent waren Presseanfragen und zu 2,7 Prozent sonstige Kontakte zu verzeichnen.

Seit dem letzten Jahr ist das Hilfetelefon Gewalt an Männern auch mit einem Instagram-Kanal in den Sozialen Medien vertreten, um die schwer erreichbare Betroffenengruppe der jungen Männer durch zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit anzusprechen. Anlässlich des vierjährigen Bestehens ist die überarbeitete Internetseite des ->Hilfetelefons Gewalt an Männern kürzlich online gegangen. Dadurch werden Hemmschwellen auf dem Weg zur Inanspruchnahme des Beratungsangebotes abgebaut und Betroffene, Unterstützerinnen, Unterstützer und Fachkräfte besser informiert.

Das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ ist bundesweit das erste Beratungsangebot, das unter der Nummer 0800 123 99 00 ratsuchenden Männern Unterstützung anbietet.

JugendNotmail - Online-Beratung für junge Menschen in seelischer Not

Hallo Frau C laessen, Danke, dass Sie sich Zeit für den Blog nehmen. Stellen Sie sich bitte einmal kurz vor.

Ein herzliches Dankeschön, dass wir uns hier mit JugendNotmail vorstellen dürfen. Mein Name ist Katharina Claessen und ich bin seit April 2021 für JugendNotmail tätig. Während meines Psychologiestudiums an der Fernuniversität in Hagen habe ich 2021 ein Praktikum bei der JugendNotmail gemacht. Dabei habe ich einen tollen Einblick in die Beratungstätigkeit bekommen und auch das Miteinander der dort Arbeitenden hat mich begeistert. Nach erfolgreichem Abschluss meines Studiums und meiner Ausbildung Integrativer Psychotherapie blieb ich JugendNotmail als ehrenamtliche Beraterin treu und bin dankbar nun auch hauptberuflich hier arbeiten zu können.

Ich erinnere mich daran, als junge Heranwachsende in einer schwierigen Situation Unterstützung erhalten zu haben, um weitergehen zu können. Heute darf ich dazu beitragen, dass junge Menschen in herausfordernden Situationen Unterstützung erhalten.

Seit wann gibt es die Beratung der JugendNotmail und was verbirgt sich dahinter? Welche Bereiche gibt es? Was sind die Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte?

Die JugendNotmail, ein bundesweites Online-Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren, wurde vor über zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen und markiert einen Meilenstein in der digitalen Jugendhilfe. Die Gründerin, eine erfahrene Grundschullehrerin namens Claudine Krause, war durch ihre pädagogische Tätigkeit auf ein dringendes Bedürfnis gestoßen: Viele Probleme junger Menschen konnten innerhalb des schulischen Rahmens nicht angemessen adressiert oder gelöst werden, besonders wenn es um sensible Themen wie psychische Belastungen oder Suizidgedanken ging.

Claudine Krause erkannte früh, dass das Internet, trotz seiner damaligen Neuartigkeit, ein enormes Potenzial für die anonyme und niedrigschwellige Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bot. So entstand die Idee der JugendNotmail, eine Plattform, die es jungen Menschen ermöglicht, in einem geschützten Rahmen über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen. Dieses Angebot wurde mit der Zeit durch verschiedene Angebote, wie der App
„Junoma“ erweitert, um den Zugang noch weiter zu erleichtern.

Wie geben Sie Unterstützung und Hilfe?

Die JugendNotmail deckt ein breites Spektrum an Beratungsleistungen ab: Von der längerfristigen Mailberatung über regelmäßige Live-Chats bis hin zu speziellen Themenchats, die wöchentlich stattfinden. Unsere zentrale Intention ist es, den Jugendlichen durch Empathie und Verständnis lösungsorientierte Hilfestellungen anzubieten. Wir legen großen Wert darauf, die jungen Menschen in ihrer Selbsthilfekompetenz zu stärken und ihnen zur Seite zu stehen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Suizidprävention. Dafür wurde ein spezielles Team etabliert, das Nachrichten mit suizidalem Inhalt priorisiert und innerhalb von 24 Stunden beantwortet. Ergänzend gibt es eine fachkundige Person, die im Notfall rund um die Uhr verfügbar ist, um in kritischen Situationen sofort reagieren zu können.

Wichtig zu erwähnen ist, dass all unsere Berater:innen ehrenamtlich arbeiten und erfahrene, diplomierte Fachkräfte aus den Bereichen Psychologie, Sozialpädagogik und Soziale Arbeit mit Zusatzausbildungen sind.
Diese Kombination aus fachlicher Expertise und dem selbstlosen Einsatz unserer Ehrenamtlichen ermöglicht es uns, ein hohes Maß an qualitativer Beratung anzubieten.

Die Vision von Claudine Krause, einen Raum für offene und ehrliche Kommunikation ohne Angst vor Stigmatisierung zu schaffen, hat sich somit zu einem lebenswichtigen Angebot entwickelt. Die JugendNotmail bietet nicht nur eine Anlaufstelle für junge Menschen in Krisensituationen, sondern fördert auch das Bewusstsein und die Prävention zu Themen, die in der Gesellschaft oft noch immer tabuisiert sind.

Aufklärung ist sehr wichtig. Wie fördern Sie die Prävention?

Die Prävention und Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit bei der JugendNotmail. Ein wesentliches Instrument unserer Präventionsstrategie ist die Nutzung sozialer Medien wie TikTok und Instagram, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Wir legen großen Wert darauf, Themen rund um die psychische Gesundheit öffentlich und zugänglich zu diskutieren. So haben wir beispielsweise in Kooperation mit der DBK, einer Suchtklinik für Jugendliche, eine Themenwoche auf Instagram durchgeführt. Ziel war es, der Stigmatisierung von Sucht im Jugendalter entgegenzuwirken. Durch die fachliche Unterstützung der Expert:innen der Suchtklinik konnten wir unserer Community qualitativ hochwertige und informative Inhalte bieten. Gemeinsam haben wir Vorurteile reflektiert. In einer abschließenden Fragerunde beantworteten Jugendliche mit Suchterfahrung anonym Fragen aus der Community. Dadurch konnten wir unserer Community einen noch tieferen Einblick und eine direktere Interaktion mit den von Sucht Betroffenen ermöglichen.

Im Mai planen wir eine weitere Themenwoche rund um den Welt-Schizophrenie-Tag. Unser Ziel ist es, Betroffenen eine Plattform zu bieten und gemeinsam mit ihnen Beiträge zu erstellen. Dies soll dazu beitragen, Vorurteilen und der Stigmatisierung dieser psychischen Erkrankung entgegenzuwirken.
Wir sind überzeugt, dass es wichtig ist, in einer Gesellschaft, die in vielen Bereichen über psychische Erkrankungen aufgeklärt erscheint, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass es immer noch Erkrankungen gibt, über die nicht gesprochen wird – oft, weil die Symptome der Betroffenen als “zu unangenehm” empfunden werden.

Zusätzlich ist im September eine Kampagne zum Weltsuizidtag geplant. Mit dieser Kampagne möchten wir das Schweigen über Suizidgedanken im Jugendalter brechen und für einen sensiblen Umgang mit Betroffenen sensibilisieren. Unsere Präventionsarbeit zielt darauf ab, ein breites Bewusstsein für die Wichtigkeit mentaler Gesundheit zu schaffen und gleichzeitig konkretes Wissen und Strategien für den Umgang mit psychischen Erkrankungen zu vermitteln.

Durch diese vielfältigen Ansätze in der Präventionsarbeit streben wir an, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, das junge Menschen ermutigt, offen über ihre Probleme zu sprechen und frühzeitig Hilfe zu suchen.

Welche Fragen werden Euch am häufigsten von den Kindern und Jugendlichen gestellt?

Die häufigsten Fragen von Kindern und Jugendlichen in unserer Beratung drehen sich oft um das Thema Familie, das an erster Stelle steht. Dabei suchen die Ratsuchenden häufig Unterstützung bei familiären Konflikten oder Schwierigkeiten im familiären Umfeld. An zweiter Stelle stehen Fragen zu Depressionen und Ängsten, bei denen die Betroffenen häufig nach Bewältigungsstrategien und Unterstützung suchen. An dritter Stelle steht das Thema Suizidalität mit Fragen zur Krisenbewältigung, Hilfesuche und zum Umgang mit Suizidgedanken.

Wo ist die Beratung der JugendNotmail zu finden? Wie kann man Kontakt aufnehmen?

Die Beratung der JugendNotmail ist sowohl über unsere App, die in den App Stores unter dem Namen "Junoma" zu finden ist, als auch über unsere Website www.Jugendnotmail.de erreichbar. Ratsuchende haben somit die Möglichkeit, uns entweder über die App oder über die Website zu kontaktieren und Unterstützung zu erhalten.

Netzwerk für Alleinerziehende

Podcast Kinderwunschzeit

Viele Frauen und Männer träumen von einem eigenen Kind. Je länger sich dieser Traum nicht erfüllt, desto schwieriger wird es oft für sie. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend möchten Sie unterstützen, damit Sie, als Frau, Mann aber vor allem als Paar gestärkt durch diese Kinderwunschzeit kommen.

Für die Podcast-Reihe hat die Kinderwunschpsychologin Sally Schulze verschiedenen Gästen die kniffeligen Fragen gestellt. Zu Wort kommen Fachleute aus der Medizin, der Beratung und auch Betroffene.

Podcastserie „Landesprogramm unterwegs“

Das Landesprogramm „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!“ bildet die Grundlage für das gemeinsame Handeln unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure, die sich in Mecklenburg-Vorpommern für Demokratie, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Einige von ihnen wird die Podcastserie „Landesprogramm unterwegs“ vorstellen. Die 18. Folge „Lesen hilft“ ist online. Sie finden die Folge auf dem Youtube-Kanal der Landeszentrale für politische Bildung und demnächst auf Spotify, iTunes und bei anderen Podcatchern sowie auf der Startseite des Beratungsnetzwerkes Demokratie und Toleranz.

Hintergrund:

Das Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz Mecklenburg-Vorpommern unterstützt Personen, Kommunen, Institutionen wie zum Beispiel Schulen, Organisationen und Betriebe bei der Stärkung von Demokratie und Toleranz und der Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus.

Erster Gesundheitskiosk in MV

Am 21. August, eröffnete Gesundheitsministerin Stefanie Drese gemeinsam mit Vertreter*innen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte den ersten Gesundheitskiosk Mecklenburg-Vorpommerns in Neubrandenburg. „Mit dem neuen Informationszentrum wollen wir eine unbürokratische und niederschwellige Beratungsmöglichkeit beim Zugang zu Hilfen und medizinischen Leistungen schaffen“, erklärte Drese vor Ort. Das vom Gesundheitsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte betriebene „Informationszentrum Gesundheitsamt“ kurz „InGe“, ist mit jeweils zwei Mitarbeitenden des Sozialpsychiatrischen Dienstes sowie einer Gemeindeschwester besetzt, die über das Land mit Mitteln aus dem ÖGD-Pakt finanziert wird. Bürger*innen können sich mit Fragen zur Gesundheitsvorsorge, seelischen Gesundheit oder anderen medizinischen Fragen an sie wenden. Zusätzlich kann auch der (zahn)ärztliche Notdienst sowie ein Psychologe oder eine Psychologin hinzugerufen werden. Die Beratung ist dabei stets kostenlos.

Das Beratungszentrum „InGe“ ist an das Vorhaben des Bundes angelehnt, sogenannte Gesundheitskioske als Beratungsangebote in sozial benachteiligten Regionen zu schaffen. Nach Plänen des Bundesministeriums für Gesundheit sollen deutschlandweit 1.000 dieser Gesundheitskioske geschaffen werden. Zu ihren Aufgaben gehören die Vermittlung von medizinischen Leistungen, Unterstützung bei der Klärung gesundheitlicher Angelegenheiten, medizinische Beratung und die Durchführung medizinischer Routineaufgaben. Perspektivisch sollen sie zur Sicherstellung der Primärversorgung beitragen. Das Initiativrecht zur Errichtung eines Kioskes liegt bei den Kommunen.

Pressemitteilung; Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern; 21. August 2023