Starkes Ehrenamt braucht starke Rahmenbedingungen
Das Bundeskabinett hat zwei zentrale Vorhaben zur Förderung des freiwilligen Engagements beschlossen: die ressortübergreifende Engagementstrategie des Bundes und den Vierten Engagementbericht zum Thema „Zugangschancen zum freiwilligen Engagement“.
Der Vierte Engagementbericht beleuchtet die Möglichkeiten für freiwilliges Engagement in Deutschland. Er beleuchtet, wie soziale Unterschiede die Beteiligungsmöglichkeiten beeinflussen und zeigt, wie Staat und Zivilgesellschaft Barrieren abbauen können.
Mit der ebenfalls vom Kabinett beschlossenen Engagementstrategie stärkt die Bundesregierung freiwilliges Engagement und verbessert die Rahmenbedingungen für Engagierte. Sie wurde im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozesses entwickelt, bei dem über 10.000 Menschen ihre Ideen und Wünsche einbrachten. Die Strategie verfolgt fünf zentrale Ziele, darunter die Förderung von Vielfalt und die Stärkung des Engagements in Krisenzeiten. Ein besonderes Anliegen ist es zudem, den Zugang zum Engagement für alle Menschen zu erleichtern – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status. Auch die digitale Transformation des Engagements wird vorangetrieben. Alle zwei Jahre wird die Strategie überprüft und weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass sie die Bedürfnisse der Zivilgesellschaft widerspiegelt.
Seit 2007 werden Daten zum Vorlesen in Deutschland, seit letztem Jahr als Vorlesemonitor, erhoben. Auch 2023 wurden 833 Eltern für die etablierte Bildungsstudie zu ihrem Vorleseverhalten befragt. Die zentralen Erkenntnisse: Es besteht massiver Handlungsbedarf, da mehr als ein Drittel der Eltern ihren Kindern nur selten oder gar nicht vorliest. Durch Buchgeschenke sowie Ausleihmöglichkeiten ist die Chance jedoch höher, dass Kindern in Familien vorgelesen wird. Außerdem kann Vorlesen vererbt werden: Kinder, die heute Vorlesen erleben, geben diese Erfahrungen morgen selbst aktiv weiter.
Umfrage: Wie barrierefrei sind Bundesbehörden?
Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales führen die IRights.Lab-GmbH und die Sozialhelden e.V. eine Umfrage durch. In dieser Umfrage wollen wir wissen: Wie sind die Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen mit Bundes-Behörden?
Diese Befragung richtet sich ausschließlichlich an Menschen mit Behinderungen und Unterstützungspersonen von Betroffenen.
Die Umfrage dauert 5-8 Minuten.
Die Umfrage läuft bis zum 8. September 2023.
Hier geht es zur Umfrage...
Online Beteiligung für LAP Vielfalt
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern führt eine Online-Beteiligung (Laufzeit: 01.07.-19.07.2023) zur Fortschreibung des Landesaktionsplans für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (LAP Vielfalt) unter Beteiligung von Expert*innen, Fachkräften und interessierten Bürger*innen in Mecklenburg-Vorpommern durch. Es geht um die Leitfrage: Was kann die Landesregierung tun, damit lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und
intergeschlechtliche oder queere Menschen in M-V ohne Angst vor Diskriminierung leben und bestehende Benachteiligungen aufgehoben werden können?
Wenn Sie konkrete Hinweise haben, was die Landesregierung tun soll, um die Lebenssituation von LSBTIQ* gerecht zu gestalten, dann geben Sie Ihre Vorschläge bitte auf der folgenden Seite ein. Sie können – selbstverständlich anonym – einen Vorschlag zu einem Thema oder mehrere Vorschläge zu verschiedenen Lebensbereichen machen, beispielsweise zum Thema LSBTIQ* in der Schule, zum Thema Familiengründung oder Arbeitswelt, Sport oder Sicherheit.
Monitor Familienforschung
Wie familienfreundlich schätzen die Menschen Deutschland ein? Welche Erwartungen haben Eltern und Kinderlose an eine kinderfreundliche Gesellschaft? Antworten darauf gibt eine neue Studie.
Soziale Sicherung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und familienfreundliches Wohnen - das sind aus Sicht der Bevölkerung die drei dringlichsten Themen für eine familienfreundlichere Gesellschaft. Am 23. Februar ist der aktuelle Monitor Familienforschung "Was heißt hier familienfreundlich? Vorstellungen und Erwartungen von (potenziellen) Eltern" erschienen. Die vom SINUS-Institut durchgeführte Studie zeigt erstmalig, wie Eltern und jene, die es werden wollen, Familienfreundlichkeit in Deutschland wahrnehmen und was aus ihrer Sicht wichtig ist für eine familienfreundliche Gesellschaft. Sie wirft auch einen Blick darauf, welche Bedarfe Familien haben.
Online-Beiligung: Ihre Vorschläge zum Landesaktionsplan Vielfalt
Im Jahr 2023 soll der Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (LAP Vielfalt) unter Beteiligung von Expert*innen, Fachkräften und interessierten Bürger*innen aus M-V weiterentwickelt werden.
Die Leitfrage lautet: Was kann die Landesregierung tun, damit lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche oder queere Menschen (LSBTIQ*) in M-V ohne Angst vor Diskriminierung leben und bestehende Benachteiligungen aufgehoben werden können? Welche Maßnahmen kann das Land ergreifen, um mehr Akzeptanz und Selbstverständlichkeit zu ermöglichen?
Wenn Sie konkrete Hinweise haben, was die Landesregierung tun soll, um die Lebenssituation von LSBTIQ* gerecht zu gestalten, dann beteiligen Sie sich gerne mit Ihren Vorschlägen noch bis zum 16. März 2023 über unser Online-Beteiligungstool. Sie können – selbstverständlich anonym – einen Vorschlag zu einem Thema oder mehrere Vorschläge zu verschiedenen Lebensbereichen machen, beispielsweise zum Thema LSBTIQ* in der Schule, zum Thema Familiengründung oder Arbeitswelt, Sport oder Sicherheit.
Hier geht es zum Beteiligungstool.
Was passiert mit den hier eingegebenen Vorschlägen? Sie werden dem jeweils thematisch zuständigen Ministerium zur Verfügung gestellt, auf Sachlichkeit und Machbarkeit geprüft und angepasst, sodass die erfolgversprechendsten Vorschläge als Maßnahmen in den neuen LAP Vielfalt überführt werden können. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nur ein Teil der Vorschläge in die finale Fassung einfließen kann. Der neue Aktionsplan wird voraussichtlich um den Jahreswechsel 2023/2024 von der Landesregierung beschlossen. Er soll für die Dauer von mindestens fünf Jahren wirken.
5. Deutscher Freiwilligensurvey
Alle fünf Jahre werden in Deutschland Daten zum freiwilligen Engagement erhoben. Die Ergebnisse des 5. Freiwilligensurvey zeigen, dass das freiwillige Engagement in Deutschland stabil auf einem hohen Niveau ist. In 2019, wie bereits auch im Jahr 2014, haben sich etwa 40 Prozent der Menschen in Deutschland freiwillig engagiert, umgerechnet sind das rund 28,8 Millionen Menschen. Zudem wird deutlich, dass sich erstmals nahezu genauso viele Frauen wie Männer einbringen und auch die Unterschiede zwischen Ost-und Westdeutschland in der Engagementbeteiligung weiterhin kleiner geworden sind.
Der 5. Deutsche Freiwilligensurvey ist die größte repräsentative Bevölkerungsbefragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland. Er bildet die Grundlage für die Berichterstattung zum aktuellen Stand und zur Entwicklung des freiwilligen Engagements in Deutschland. 1999 wurde der Freiwilligensurvey zum ersten Mal durchgeführt und wird seitdem in fünfjährlichem Abstand wiederholt (1999, 2004, 2009, 2014, 2019). Im Jahr 2019 wurde die Befragung unter der wissenschaftlichen Leitung des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) durchgeführt und umfasst einen Nettostichprobenumfang von 27.762 Personen ab 14 Jahren. Da die Datenerhebung deutlich vor der Corona-Pandemie abgeschlossen wurde, können anhand des Surveys keine Aussagen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das freiwillige Engagement getätigt werden.
Zentrale Ergebnisse des 5. Deutschen Freiwilligensurveys 2019 sind:
- Der Anteil der freiwillig Engagierten in Deutschland ist seit 2014 stabil und gleichbleibend hoch.
- Der Anteil der freiwillig Engagierten ist in den letzten 20 Jahren gestiegen.
- Frauen engagierten sich 2019 genauso häufig wie Männer.
- Die Beteiligung am Engagement unterscheidet sich nach Alter.
- Beim Anteil der freiwillig Engagierten zeigen sich Bildungsunterschiede.
- Der Anteil der freiwillig Engagierten unterscheidet sich nach Migrationshintergrund und Zuwanderungserfahrung.
- Unterschiede beim Anteil der freiwillig Engagierten zwischen Ost- und Westdeutschland werden kleiner.
- Engagement findet in vielfältigen Bereichen statt und kommt unterschiedlichen Zielgruppe zugute.
- Engagierte verwenden heute anteilig weniger Zeit auf ihr Engagement als vor 20 Jahren.
- Ein großer Teil der Engagierten nutzt das Internet im Rahmen der freiwilligen Tätigkeiten.