Mobbing bleibt ein Tabuthema
Fast jede*r zweite Jugendliche in Deutschland ist von Mobbing betroffen. Besonders besorgniserregend: Knapp 80 Prozent der Jugendlichen, die gemobbt werden, sprechen selten oder gar nicht über ihre Erfahrungen – meist aus Angst, Scham oder Hoffnungslosigkeit. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle repräsentative Online-Befragung, die die Aktion Mensch anlässlich ihrer neuen Kampagne gegen Mobbing und Ausgrenzung durchgeführt hat.
Ein eklatanter Unterschied zeigt sich zwischen jungen Menschen mit und ohne Behinderung: Drei von vier Jugendliche mit Behinderung (75 Prozent) haben bereits Mobbing-Erfahrungen gemacht, bei Gleichaltrigen ohne Behinderung ist es knapp die Hälfte (46 Prozent). Zu den bei jungen Menschen bekanntesten Hilfsangeboten bei Mobbing zählen laut den Ergebnissen vor allem anonyme und niedrigschwellige Beratungsstellen wie die Telefonseelsorge oder Nummer gegen Kummer e.V.
Begleitend zur Kampagne startet die Aktion Mensch am 1. Oktober 2025 ihre neue Förderaktion „Zeichen setzen! Für mehr Respekt und Vielfalt“. Mit einem Fördervolumen von fünf Millionen Euro sollen Projekte unterstützt werden, die Jugendliche befähigen, Mobbing und Ausgrenzung zu erkennen, selbstbewusst zu handeln und sich aktiv für ein respektvolles, inklusives Miteinander einzusetzen – in der Schule, in der Freizeit und in der digitalen Welt.