Einsamkeit im Erwerbsalter: Neue Daten zeigen Handlungsbedarf
Eine aktuelle Auswertung des Deutschen Alterssurveys zeigt: Einsamkeit ist nicht nur ein Thema des Alters, sondern betrifft auch viele Menschen in der Lebensmitte. Besonders gefährdet sind Personen mit geringem Einkommen und ohne Erwerbstätigkeit. Rund jede elfte Person ab 43 Jahren gab an, sich „sehr einsam“ zu fühlen – bei den 43- bis 55-Jährigen sogar häufiger als in höheren Altersgruppen.
Der sozio-ökonomische Status spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wer armutsgefährdet ist oder nicht arbeitet, fühlt sich messbar häufiger einsam. Zwischen 43 und 65 Jahren wirkt Erwerbstätigkeit schützend – durch soziale Kontakte, Alltagsstruktur und das Gefühl, gebraucht zu werden. Ab dem Rentenalter gleichen sich die Werte unabhängig vom Erwerbsstatus an.
Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) setzt mit der „Allianz gegen Einsamkeit“ auf gezielte Maßnahmen zur Stärkung sozialer Teilhabe: in Schulen, Vereinen, Arbeitswelt und Ehrenamt. Auch im Koalitionsvertrag ist die Weiterentwicklung der Strategie gegen Einsamkeit verankert – mit Fokus auf Prävention, Forschung und Netzwerkförderung.
Pendlerstudie für MV vorgestellt
Die Studie untersucht beispielsweise Gründe, warum Menschen aus MV auspendeln. Mehr als jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeitet auswärts. 67.027 Personen pendeln aus und fahren in ein anderes Bundesland zur Arbeit (Auspendlerquote von 11,1%).
„Etwa 40 Prozent der Auspendelnden sind in Hamburg und Schleswig-Holstein beschäftigt. Diese Ziele werden vor allem vom westlichen Landesteil aus angefahren. Unter den Pendlern sind auf der einen Seite Fachkräfte und Hochqualifizierte, auf der anderen Seite sind es auspendelnde Arbeitskräfte ohne Berufsabschluss mit Helfertätigkeiten. Ziel muss es sein, dass auf dem Arbeitsmarkt für alle Berufsgruppen attraktive Job-Angebote im Land zur Verfügung stehen. Das ist noch nicht der Fall“, so Wirtschaftsminister Harry Glawe.
Mit der vorliegenden Studie ist eine Basis geschaffen worden, um die Motive der Auspendler zu erfassen. Die Gründe des Auspendelns sind unterschiedlich – neben den Lohndifferenzen geht es auch um das fehlende passende Arbeitsplatzangebot. „Entscheidend ist, dass Unternehmen bei uns im Land wirtschaftlich stabil bleiben, um eine höhere Arbeitsplatzsicherheit zu gewährleisten und sich zugleich neue Unternehmen ansiedeln, die hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Eine weitere Komponente ist die Betonung von weichen Standortfaktoren: Neben einer gut ausgebauten Infrastruktur sind vorhandene Kindertagesstätten, Schulen sowie ein attraktives Wohnumfeld und Freizeitangebot wichtige Faktoren für eine Wohnort- oder Standortentscheidung. Daran werden wir gemeinsam weiter arbeiten“.
Zur Pendlerstudie...
Daten.Fakten.Trends - Familienreport 2020 veröffentlicht
Wie leben Familien heute? Wie ging es Familien im Corona-Lockdown? Wie haben sich Einkommen, Erwerbstätigkeit und Partnerschaftlichkeit in Familien entwickelt und wie steht es um die Familienfreundlichkeit der Unternehmen? Sind Familien in der Krise?
Antworten auf diese und andere Fragen bietet die 7. Ausgabe des Familienreports des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).„Familie heute. Daten.Fakten.Trends -Familienreport 2020“ informiert in Analysen und übersichtlichen Grafiken über die aktuellen Entwicklungen von Familien in unserem Land. Der Familienreport ist ein Nachschlagewerk und Zahlen-Fundus.
Aufschluss darüber, wie es Familien im Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 erging, gibt die repräsentative Eltern-Corona-Befragung, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums im April und Mai 2020 unter Eltern durchgeführt hat. Sie zeigt: Die Corona-Pandemie mit ihren Risiken, Ängsten und Beschränkungen hat insbesondere auch Familien vor große Herausforderungen gestellt und das Familienleben beeinflusst und verändert.