Neubrandenburger Familienwelten laden ein

Stellen Sie sich bitte einmal kurz vor!

Hallo, mein Name ist Mark Seifert und ich wohne mit meiner Frau und unseren fünf Kindern in der schönen Vier – Tore – Stadt. Nach meiner 15-jährigen Arbeit in Kitabereich und einem berufsbegleitenden Studium der Sozial Arbeit am IFW Neubrandenburg, bin ich 2021 über ein Familiencoaching Projekt zur ISBW gGmbH gestoßen. Nach knapp zwei Jahren Projektarbeit bin ich nun seit Januar 2023 für den Bereich der Familienbildung in Neubrandenburg zuständig. Zu meinen Aufgaben gehört neben der aktiven Arbeit mit den Familien auch die Arbeit in Netzwerken und Gremien. So kam es, dass ich seit Anfang des Jahres Teil des Netz-werkes „Familienwelten Neubrandenburg“ bin.

Mark Seifert, Familienwelten Neubrandenburg

Mark Seifert, Koordinator Familienwelten Neubrandenburg (ISBW gGmbH)

 

Was macht ein Koordinator für Familienwelten bzw. was sind Ihre Aufgaben?

Ich glaube, um diese Frage zu beantworten, muss ich ein wenig weiter ausholen. Das Netzwerk „Familienwelten Neubrandenburg“ gibt es unter verschiedenen Namen und in vielfältiger Form schon viele viele Jahre in unserer schönen Stadt. Das Ziel war es immer bzw. ist es, die vielseitigen Angebote der Familienbildung in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und damit dichter an die Familien heranzubringen. Um die in der Stadt vorhandenen Angebote aufeinander abzustimmen und stetig weiterzuentwickeln, arbeiten die unterschiedlichsten Einrichtungen und Träger gemeinsam im Netzwerk zusammen. Als Netzwerkkoordinator habe ich ein offenes Ohr für die Ideen und Sorgen der Netzwerkmitglieder, ich organisiere und leite die regelmäßigen Netzwerktreffen und koche hierfür manchmal auch Kaffee ;).

Was macht Ihnen dabei am meisten Spaß?

Am meisten Spaß macht mir der Austausch mit den anderen Netzwerkmitgliedern und die gemeinsame Suche nach neuen Ideen und Angeboten für die Neubrandenburger Familien.

Was sind eigentlich die Neubrandenburger Familienwochen?

Es gibt immer noch sehr viele Familien in unserer Stadt die die tollen Angebote im Bereich der Familienbildung noch nicht kennen oder nutzen. Um dies zu ändern, veranstaltet das Netzwerk einmal im Jahr die Neubrandenburger Familienwochen, bei denen die Angebote noch stärker beworben und bekannt gemacht werden. In diesem Jahr beginnen wir am 16.06. von 14:00 – 17:00 Uhr im Lindetal Center in der Oststadt mit der Auftaktveranstaltung, bei der sich alle Netzwerkpartner*innen präsentieren. In folgenden zwei Wochen, bis zum 02.07., haben wir dann täglich ein spannendes Angebot für sie geplant. Schauen Sie gerne auf unseren Flyer oder in unser digitales Programmheft.

Welche Angebote warten auf die Familien?

Alle Angebote der Familienwochen können kostenfrei genutzt werden und neben der offen Familienberatung am 19. und 26.06 zu allen Themen rund um Familie, erwartet die Familien ein abwechslungsreicher Mix aus Angeboten zu den Themen Finanzen und Medien, sowie ein Elternfrühstück, Bastel- und Spielnachmittage und ein Angebot für Großeltern mit ihren Enkelkindern.

Welche Partner*innen sind beteiligt?

Aktive Netzwerkmitglieder sind derzeit, der CARIbuni Familientreff desPolylux e. V., die Fachstelle Mehr-sprachigkeit MV des RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V., derFamilienhafen Neubrandenburg der ISBW gGmb, das Familienzentrum Nord der Bürgerinitiative „Leben am Reitbahnweg“ e.V., das GinA (Gesund in Arbeit) – Projekt für Chancengleichheit des Jobcenter Mecklenburgische Seenplatte-Süd, das Haus der Familie des AWO Kreisverband Neubrandenburg-Ostvorpommern e.V., dasMEDIATOP Neubrandenburg, das Netzwerk 60Plus des Arbeiter-Samariter-Bund RV MSE, die Regionalbibliothek Neubrandenburg, die rosalila Beratung & Bildung gemeinnützige UG , die Schulsozialarbeit der Stadt Neubrandenburg und die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg

An alle interessierten Träger und Vereine, wir freuen uns immer über aktive Unterstützung bei der Umsetzung unserer Vorhaben, für die Familien in unserer schönen Stadt Neubrandenburg. Melden sie sich gerne bei mir unter 0170 – 36 36 665.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei den anstehenden Neubrandenburger Familienwochen!

Einsatz für beeinträchtige Kinder: Zu Besuch bei Querleben in Mirow

Corona hat sie bei der Eröffnung ziemlich ausgebremst, aber im März 2022 konnte es dann endlich voll los gehen. Mittlerweile setzt sich Christiane Thederan mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür ein, dass Familien mit besonderen Kindern fachgerechte Unterstützung bekommen. In Mirow entstand ein Inklusionshotel zum Kurzzeitwohnen für betroffene Familien sowie eine Beratungsstelle. Darüber hinaus bietet Querleben ambulante Kinderintensivpflege in 1:1-Betreuung an, auch über die Grenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus.

Inklusionshotel mit eigenem Kinossaal

Das Inklusionshotel verfügt neben den regulären Zimmern zusätzlich über zwei Zimmer, die eine intensiv-medizinische Versorgung von chronisch kranken oder behinderten Kindern ermöglichen.  So können auch Familien mit besonderen Herausforderungen in Mecklenburg-Vorpommern Luft holen und neue Energie tanken. Zusätzlich gibt es einen „Snoozle-Raum“, in dem Kinder spielen, abschalten oder auch mal gemütlich mit ihrer Familie kuscheln können. In der großen Gemeinschaftsküche mit einem gemeinsamen Wohnzimmer treffen sich die Familien und können sich austauschen. Ein weiteres Highlight ist der ganz eigene Kinosaal im Keller, in roten Schwingsesseln können Kinder mit ihren Familien Filme schauen und zusammen lachen. "Wir wollten einen Ort schaffen, der Familien eine schöne Auszeit aber eben auch Begegnung mit anderen betroffenen Familien ermöglicht.", so Christiane Thederan.

Hilfe & Herausforderungen

Querleben finanziert sich vor allem über Spendengelder, die Finanzierung durch Pflegekassen und Sozialämter sei oft nicht ausreichend. Thederan hatte in ihrer Master-Arbeit die Versorgungsstruktur in MV untersucht und dabei festgestellt, dass es in MV die höchste Fallquote bundesweit an Familien mit beeinträchtigen Kindern gibt, dem gegenüber jedoch die schlechteste Versorgung steht. Damit die Bedarfe der Familien korrekt abgebildet werden können, braucht es einen einheitlichen Entgeltsatz. Das ist aktuell noch nicht der Fall und so leistet Querleben momentan mehr, als es von den Pflegekassen und Sozialämtern bezahlt bekommt. Ein Problem, was auch andere Sozialinstitutionen haben, aber bei den kleinen Einzelkämpfern falle es eben deutlich schwerer ins Gewicht, so die Gründerin von Querleben.

Betroffene Familien stehen dem Behörden-Dschungel oft völlig hilflos und überfordert gegenüber, nicht selten arbeitet das Querleben-Team mit Rechtsanwälten zusammen, um Ansprüche für die Familien bei den Behörden durchzusetzen. Das ist mühsam, aber wichtig, um die notwendige Unterstützung zu bekommen. Denn "keine Familie sollte das Gefühl der Ohnmacht haben", so Christine Thederan. Wenn man ein Kind mit Beeinträchtigung hat, sind die Sorgen oft schon groß genug, kommt dann noch die Auseinandersetzung mit Behörden um Gelder dazu, wird es für die Familien oft noch schwerer. Hier versucht Querleben mit ihrem Team zu helfen, eben auch mit fachlicher Beratung.

Wünsche für die Zukunft

Wenn Christiane Thederan sich etwas wünschen könnte, so wäre das ein behindertengerechtes Auto für die Einrichtung sowie eben der einheitliche Entgeltsatz. Mittlerweile hat das Querleben-Team schon viele Familien begleitet. Die Fotos der Kinder erzählen von vielen Geschichten, glücklichen Momenten und viel Dankbarkeit, für das, was das Querleben-Team täglich leistet.

Das Querleben-Team freut sich über Geld- und Sachspenden. Auch Patenschaften sind sehr willkommen. Erfahren Sie HIER mehr über die Angebote von QUERLEBEN in Mirow.

Zwillinge und Mehrlinge: Ein Alltag mit Herausforderungen

Josefine Vetter, Leiterin der LELA Familienbildungsstätte in Waren (Müritz) und Mutter von Zwillingen gibt Tipps aus persönlicher und fachlicher Sicht.

Zwillinge zu haben ist eine doppelte Herausforderung, aber auch doppeltes Glück. Wie sah ein typischer Tagesablauf mit Zwillingsbabys aus?

Unser typischer Tagesablauf begann meist mit dem Stillen meiner beiden Töchter. Anschließend habe ich die beiden gewickelt und umgezogen. Wenn dann noch Zeit war, habe ich sie zu ihrem Papa in das Bett gelegt und wir haben zu viert gekuschelt, bis mein Partner sich für die Arbeit fertig machen musste. Dann begann der Tag erst so richtig. Ab 7:30 Uhr war ich mit meinen Töchtern alleine und wir haben gespielt, gekuschelt, gesungen und natürlich im Akkord Windeln gewechselt. Zwischendurch habe ich sie gestillt und in ihren späteren Monaten den Mittagsbrei zubereitet. In dieser Zeit habe ich die Wippen der beiden lieben gelernt. Da meine Töchter rund um die Uhr unterhalten werden wollten, konnten sie mich so beim Essen zubereiten beobachten. Dann gab es Mittag. Dabei habe ich meinen Töchtern den Löffel immer im Wechsel gegeben und wehe, es ging nicht schnell genug, dann wurde auch mal kräftig gemeckert. Das ist etwas, was Mehrlinge schon früh lernen. Wenn das Geschwisterchen an der Reihe ist, sei es beim An- und Ausziehen, füttern oder bei der Sauberkeitserziehen, dann muss man Geduld haben und warten.

Nach dem Mittagsbrei habe ich meine Töchter gewickelt und angezogen, um mit ihnen mindestens zwei Stunden spazieren zu gehen. Das war immer die Zeit am Tag, in der ich etwas entspannen konnte. Wieder zu Hause angekommen gab es erst etwas zu essen und anschließend haben wir wieder gespielt. Nach dem Abendbrot habe ich meine Töchter gebadet und für das Bett fertiggemacht. In dieser Zeit kam meist ihr Papa von der Arbeit nach Hause und wir haben die beiden gemeinsam in ihr Bett gebracht. Nun war die Zeit zum Aufräumen und Wäsche waschen, um anschließend noch etwas Zweisamkeit genießen zu können und um alles Wichtige zu besprechen.

Tipp von Josefine Vetter: Ihr könnt Euch auch Unterstützung und Rat holen bei den Frühen Hilfen, da diese Angebote für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahre umfassen. Von praktische Hilfen, Beratung, Vermittlung und Begleitung. Auch die Website www.elternsein.info und deren Instagram-Kanal (@elternsein_info) ist praktisch und versorgt Euch mit Tipps, Alltagshilfen und Ansprechpartner*innen.

Wo fanden Sie tatkräftige Unterstützung? Kontakt zu anderen Zwillingseltern bzw. Mehrlingseltern?

Leider gab es während meiner Schwangerschaft und innerhalb des ersten Jahres keinerlei Kontakte zu anderen Zwillings- und Mehrlingseltern. Wir wohnten zur damaligen Zeit noch in einer kleinen Stadt in Brandenburg und dort gab es keinerlei Angebote für werdende und frisch gebackene Eltern. Ich hatte das Glück, eine wundervolle Hebamme an meiner Seite gehabt zu haben. Sie hat neben ihren Hausbesuchen auch Gruppen für werdende Eltern, Babymassage und Babyschwimmen angeleitet. So hatte ich wenigstens einmal in der Woche die Gelegenheit, mit anderen frisch gewordenen Müttern ins Gespräch zu kommen und Alltagstipps auszutauschen.

Daher bin ich umso glücklicher, dass wir als Familienbildungsstätte, aber auch viele andere Einrichtungen unserer Region (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ähnliche Kurse für werdende Eltern und Eltern mit ihren Babys anbieten. Mir hat der Austausch mit anderen Mehrlingseltern sehr gefehlt, denn eine Mehrlingsschwangerschaft und die erste Zeit mit Mehrlingen ist etwas anderes als die Schwangerschaft und Zeit mit einem Baby. Ob es nun die Einrichtung des Kinderzimmers, das Stillen mit zwei Babys, das Wickeln, Baden, Schlafen oder Füttern ist. Alles ist doch etwas anders und in den Unterhaltungen mit Eltern von einem Baby wird man als Zwillingsmutter immer irgendwie gesondert behandelt und mitleidig angesehen.

Tipp: Auf dem Portal der FamilienInfo MV findet Ihr unter dem Punkt Familienleistungen unter anderem auch Informationen zum Elterngeld, zur Elternzeit, zu Familienhebammen, den Frühen Hilfen in MV und vieles mehr.

 

Welche praktischen Tipps können Sie (werdenden) Zwillingseltern bzw. Mehrlingseltern mit auf dem Weg geben?

Das A und O ist ein gut strukturierter und vorbereiteter Tagesablauf. Die Vorbereitung von Flaschen, Essen, Kleidung, einem gut ausgestatteten Wickeltisch und Ersatzschnuller haben mir so manchen Tag erleichtert. Etwas was ich jeder Mehrlingsfamilie empfehlen würde, sind Wippen für die Kleinen. Die Babys können sich in ihnen sehr gut beschäftigen (wippen, spielen, beobachten), haben alles genau im Blick und können in jeden Raum "mitwandern". Zeitgleich sind sie ideal um beide Babys nebeneinander zu füttern. Dabei ist es am besten gleich die doppelte Portion vorzukochen oder aufzutauen, um die eine Hälfte des Essens zu pürieren und zu verfüttern und die zweite Portion selbst zu essen.

Für das Stillen kann ich ein Zwillingsstillkissen sehr empfehlen. Die Babys können leicht gleichzeitig gestillt werden und als Mutter sitzt man einfach bequem und hat beide gut im Griff. Ein weiterer Rat den ich allen Mehrlingseltern, vor allem den Müttern, mitgeben würde, betrifft das Thema Schlafen. Im ersten Jahr ist das größte Problem der Schlafmangel. Im besten Fall melden sich eure Babys zeitgleich einige Male in der Nacht, im schlimmsten Fall wechseln sie sich nacheinander ab und das die ganze Nacht hindurch. Egal welche Variante einen ereilt, der mangelnde Schlaf ist da und muss, so gut es geht, aufgeholt werden.

Ich kann in dieser Zeit JEDER Mutter, egal ob ein Baby oder mehrere nur sagen: Nutzt jede Sekunde Schlaf, die sich euch anbietet. Lasst den Haushalt auch mal Haushalt sein und seid achtsam mit euch. Denn Energie die einem fehlt, macht den Alltag sonst noch mühsamer. Es ist ein so wunderschönes Gefühl mit seinen Kindern zu kuscheln, zu schlafen und die gemeinsame Zeit zu genießen. Da der Nachtschlaf der erholsamste ist, solltet ihr euch mit eurem Partner abwechseln und eine für euch geeignete Lösung entwickeln.

Vielen Dank für den Erfahrungsbericht!

Hintergrundinformationen: Die Frühen Hilfen in Mecklenburg-Vorpommern umfassen verschiedene Unterstützungsangebote. Diese werden in Netzwerken Frühe Hilfen koordiniert. Hier arbeiten Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen der Frühen Hilfen zusammen: Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, der Schwangerschaftsberatung, der Frühförderung und der Kinder- und Jugendhilfe und noch viele mehr.

Die Fachkräfte tauschen ihr Wissen über ihre jeweiligen Angebote aus und stimmen diese aufeinander ab, um Sie als Familie bestmöglich unterstützen zu können. Netzwerkkoordinator*innen steuern und begleiten die Vernetzungsarbeit in ihren Landkreisen & kreisfreien Städten.

Im Gespräch mit... Familienhafen in Greifswald

Was genau ist der Familienhafen Greifswald?

In einem Hafen kann man sich ausruhen und Kraft schöpfen. Gleichzeitig sind Häfen Ausgangspunkt für Reisen und neue Abenteuer. Beides möchte der Familienhafen Greifswald am ISBW sein. Wir unterstützen einerseits die Bindung zwischen Eltern und Kindern und stärken die Familien von Anfang an. Andererseits bieten wir Anregungen und Inputs, wie die Entwicklung der Babys und Kinder gefördert werden kann und was getan werden kann, wenn es mal nicht so gut läuft. Insgesamt sind wir bei allen Fragen zum Familienleben da.
Frau mit Kleinkind auf dem Arm und im Hintergrund sind Segelboote. Logo Familienhafen Greifswald am ISBW

Welche Angebote bietet mir der Familienhafen?

Aktuell gehören der bindungsorientierte Eltern-Kind-Kurs „Abenteuer Baby – Bindungsorientiert durchs erste Jahr“ sowie eine Baby-/Kleinkindsprechstunde zum Programm des Familienhafens.

Was erwartet mich im Eltern-Kind-Kurs „Abenteuer Baby – Bindungsorientiert durchs erste Jahr“?

Im Alltag werden Eltern oft mit Ratschlägen überhäuft und kritische Fragen werden gestellt. Abenteuer Baby unterstützt Eltern darin, sicherer im Umgang mit ihrem Baby und der Umwelt zu werden. In einer kleinen, vertrauten Runde geht es auf Entdeckungsreise durch das erste Jahr mit dem Baby. Dabei werden Themen wie Schlaf, Entwicklung, Bindung, Milch, Beikost besprochen. Wir sprechen über die Fragen, die Familien tatsächlich bewegen.
Darüber hinaus werden neue und kreative Möglichkeiten, die Entwicklung des Babys spielerisch zu begleiten, gezeigt und gleich ausprobiert. Zum Wohlfühlen und Entspannen lernen die Eltern Elemente aus der Babymassage kennen.
Dabei ist viel Zeit für den Austausch der Eltern untereinander und für die ersten Kontakte der Babys miteinander.

Muss ich irgendwelche Voraussetzungen für den Besuch der Kurse erfüllen?

Der 6-wöchige Kurs kann im ersten Lebensjahres des Babys besucht werden, gerne auch direkt im Anschluss an das Wochenbett. Jede Mutter, jeder Vater, aber auch Großeltern und Erziehende sind mit dem Baby willkommen. Wer Lust auf einen Babykurs hat, meldet sich an und kommt vorbei - es muss nicht immer PEKiP oder DELFI sein, Eltern können in Greifswald gerne auch einmal „Abenteuer Baby“ ausprobieren.

Mit welchen Fragen kann ich in die Baby- und Kleinkindsprechstunde kommen?

Wenn ein Baby auf die Welt kommt, ist alles aufregend und die Gefühle sind unbeschreiblich. Doch nicht immer ist alles nur schön und manchmal wird vieles zu viel und die Welt steht auf gewisse Weise Kopf. Tausend Ratschläge von außen – manchmal ist etwas Hilfreiches dabei und manchmal wird die Verunsicherung dadurch nur noch größer. „Warum schläft mein Baby nicht einfach ruhig in seinem Bettchen? Warum lässt es sich nicht ablegen? Sollte es nicht schon durchschlafen? Warum weint es so viel?“

Wir bieten Begleitung an. Systemisch, lösungs- und bindungsorientiert. Gemeinsam suchen wir nach Lösungen, wie die Situation entspannter werden kann und das Leben mit dem Baby wieder leichter. Wir werden kein Schlaftraining vereinbaren und es gibt kein Patentrezept, das bei allen passt. Stattdessen schauen wir gemeinsam, was die Stärken und Ressourcen der Familie sind und wie Eltern auf Ihre Gefühl vertrauen lernen können, denn sie sind die Experten für ihr Kind.

Die Sprechstunde richtet sich an werdenden Eltern und Eltern von Kindern in den ersten drei Lebensjahren.

Wie ist das Ganze in den Bereich der Frühen Hilfen eingebunden?

Der Babykurs und die Sprechstunde werden durch die Bundesstiftung Frühe Hilfen und des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche 2021/2022“gefördert. Dadurch sind die Angebote für die Familien gebührenfrei.

 

Kontakt:

Familienhafen am ISBW
Sophia Maria Garitz
Makarenkostr. 8
17491 Greifswald
Tel.: 0171 3885770
Mail: sophia.garitz@isbw.de

Facebook "Familienhafen Greifswald"

Instagram "Familienhafen Greifswald"

Wenn im Herbst die Blätter fallen… Freizeittipps für die ganze Familie

Die Blätter färben sich bunt und schweben von den Bäumen, die Gummistiefel werden aus der Schrankecke geholt und der Wind weht frisch um die Nase. Es ist wieder soweit – der Herbst ist da!

Auch in Zeiten der Einschränkungen wollen wir alle eine schöne Herbstzeit verbringen und für die Kinder eine abwechslungsreiche Zeit gestalten. Doch welche Ideen und Möglichkeiten gibt es da? Wir haben euch mal eine kleine Auswahl zusammengestellt und hoffen es sind einige Inspirationen dabei…

Natürlich haben auch die Treffpunkte vor Ort (Familienzentrum, Mehrgenerationenhaus, Jugendclub etc.) wieder ein tolles Ferienprogramm zusammengestellt. Am besten ihr erkundigt euch und meldet eure Kinder dort schnell an. Die Plätze sind heiß begehrt! Schaut gern auf unserer Website unter der Rubrik "Treffpunkte".

Das Team der FamilienInfo MV wünscht allen Familien eine schöne, bunte Herbstzeit und eine erholsame Ferienwoche!

Der impressionistische Maler Henri de Toulouse-Lautrec sagte einst: „Der Herbst ist der Frühling des Winters.“ 

Sommer, Sonne, Ferienspaß! Freizeitangebote in MV für Euch recherchiert.

Endlich Ferien: Auch wenn dieses Jahr alles anders war als in den Jahren davor. Die Sommerferien haben sich alle redlich verdient. Liebe Kinder und auch Eltern nutzt die Zeit zur Erholung, Entspannung, Freunde treffen, baden gehen und einfach zum Spaß haben.

Wir möchten euch hier eine kleine Auswahl an Ferienangeboten aus den Familienzentren, Jugendclubs, Mehrgenerationenhäusern etc. vorstellen und euch eine Anregung geben was ihr in den sechs Wochen alles Tolles machen könnt. Darüber hinaus gibt es noch so viel mehr Angebote. Erkundigt Euch am besten bei Euch vor Ort.

Stadt Rostock

Die Lokale Bündnis für Familie in der Stadt Rostock hat einen abwechslungsreichen und voll beladenen Ferienkalender für euch zusammengestellt. Ihr findet hier Angebote vom Schwimm-Camp im Flussbad über eine Seifenkisten-Werkstatt bis hin zum Übernachtungs-Camp. Blättert durch den Sommerferienkatalog und ihr werdet mit Sicherheit fündig. Jetzt steht es wieder – das Zirkuszelt im Stadthafen.

Da aufgrund der geltenden Hygienevorschriften max. 20 Kinder und Jugendliche je Workshop teilnehmen dürfen, bietet das Team vom Circus Fantasia in diesem Sommer gleich 3 Ferienwochen (3./4./5. Ferienwoche) hintereinander an. Also trommelt eure Freunde zusammen und kommt in den Zirkus. Hier lernt ihr nicht nur neue Tricks von den Profis, ihr werdet auch eine unvergessliche Zeit am Stadthafen erleben.

Stadt Schwerin

Auch in diesem Jahr gibt es für Schwerin wieder einen Ferienkalender des Schweriner Jugendrings. Dieser ist auch trotz Corona-Beschränkungen gut gefüllt. Diesmal ist der Ferienkalender digital auf der Internetseite des Schweriner Jugendrings zu finden. Der Ferienkalender ist parallel auch bei facebook und Instagram zu finden. Die Angebote werden nach den Ferienwochen aufgeführt und wochenweise veröffentlicht.

Landkreis Vorpommern-Rügen

Im Jugendgästehaus Graureiher in Nehringen findet auch in diesem Jahr wieder ein buntes Ferienprogramm für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren aus Mecklenburg-Vorpommern statt. Dort heißt es für Euch „Zurück in die Steinzeit!“. Reist einen Tag oder auch eine ganze Woche in eine Zeit voller Abenteuer und Herausforderungen. Ihr könnt Kleidung aus Naturmaterialien fertigen, ein Feuer ohne moderne Hilfsmittel entfachen und Pfeil und Bogen bauen. (Tage: 23.06., 24.06., 25.06., 02.07. und 03.07.2020; Wochen 05.07. – 10.07. / 12.07. – 17.07. / 19.07. – 24.07.) Anmeldungen notwendig über info@jgh-graureiher.de oder über die 038334/80311.

Landkreis Ludwigslust-Parchim

Das Mehrgenerationenhaus/Jugend- und Familienzentrum „Club am Südring“ in Parchim hat die gesamten sechs Wochen Angebote für euch.  Die erste Woche steht unter dem Motto „Natur und Umwelt“. In der zweiten Woche erwarten euch Aktionen rund um das Thema Kreativität. Die dritte und fünfte Woche entführt euch in die Welt des Kochens und Backens. Tagesausflüge stehen in der vierten Woche auf dem Programm. Die sechste Woche dreht sich dann alles um Sport und Fitness. Das ganze Programm im Überblick.

Im Mehrgenerationenhaus „Zebef e.V.“ in Ludwigslust sind schon drei Wochen Sommerferienlager ausgebucht. Hier heißt es also schnell sein, wenn ihr noch in der 4. Ferienwoche beim Graffiti Camp oder in der 5. Woche beim Tanz Camp dabei sein wollt. Anmeldung unter Tel. 03874 57 18 00 oder zebef@zebef.de

Landkreis Rostock

Im Jugendclub „YellowFunBox“ der AWO in Güstrow erwartet Euch jede Woche ein Highlight. Steigt auf den Turm vom Dom, besucht eine Imkerei, wandert zum Inselsee oder steigt ein in die Zirkuswelt.  Der Jugendclub ist in den Ferien jeden Tag von 12-18 Uhr geöffnet. Dort könnt ihr dann Billard spielen, Longboard fahren, basteln und handwerklich tätig werden.

Auch beim MGH KULTURBöRSE in Gnoien stehen Sommerferienangebote für euch auf dem Programm. Kochen und backen von besonderen Leckereien, Bauen von Masken und Nähen von Kostümen, Forschen und Entdecken in der Natur, Erfinden in der Werkstatt, Spielen auf der Bühne und im Film, Fuß- und Volleyball auf der Wiese und einen Film schauen. Unter dem Motto „Akrobat schön!“ kann man außerdem unter Anleitung diverse Kunststückchen einstudieren.

Da die Teilnehmerzahl in diesem Jahr besonders begrenzt ist, wird dringend um eine vorherige Anmeldung gebeten. Telefon: 039971-30076 oder per Mail: info@kulturboerse-gnoien.de

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Auch in diesem Jahr wird es im Familienzentrum Neustrelitz Ferienspiele für Kinder im schulpflichtigen Alter geben. Das wöchentlich abwechselnde Programm vom 22. Juni bis 10. Juli wird altersgerecht und vornehmlich an der frischen Luft gestaltet. Zu erleben gibt es in der 1. und 3. Ferienwoche die Welt der Farben unter dem Motto „MutMalerei – einfach mal machen“. In der 2. Woche sind die Kinder eingeladen, sich unter dem Motto „Garten im Karton“ einen Lieblingsplatz in Miniaturform zu gestalten. Anmelden könnt ihr euch unter familienzentrum-neustrelitz@t-online.de oder unter der Nummer 03981 205087.

Landkreis Nordwestmecklenburg

Der Offenen Treff des Mehrgenerationenhauses in Wismar freut sich auf Euch. Immer montags, mittwochs und freitags stehen unterschiedliche Angebote auf dem Programm. In der ersten Ferienwoche u.a. Karaoke-Spaß und ein Nähkurs. Die zweite Woche wird sportlich mit einem Basketball-Turnier. In der dritten Woche könnt ihr Gipsfiguren gießen. Die vierte Woche widmet ihr euch der Umwelt. Ausflüge stehen in der fünften und sechsten Woche auf dem Plan.

Meldet Euch bei den Betreuern im Offenen Treff an! Eltern, die ihre Kinder für bestimmte Aktivitäten telefonisch anmelden möchten, können folgenden Kontakt nutzen: DRK Kreisverband Nordwestmecklenburg e.V., Tel.: 03841 / 71 23 15

Der Jugendclub Damshagen bietet in Kooperation mit den umliegenden Kirchgemeinden in allen sechs Wochen ein Ferienprogramm an. In den Wochen 1, 2 und 6 kommt das Programm von den Kirchgemeinden, in den Wochen 3,4 und 5 ist der Jugendclub dran. An jedem Tag gibt es von 10.00 – 15.00 Uhr verschiedene Angebote an verschiedenen Orten. Das Angebot richtet sich je nach Wetter, örtlichen Gegebenheiten und Räumlichkeiten. Für Eltern, die arbeiten: Kinder können schon ab 8.00 Uhr kommen und bis 16.00 Uhr bleiben.

Online-Anmeldung über termine.jugendclub-damshagen.de

Der Kreisjugendring Nordwestmecklenburg hat für diesen Sommer ein Ferienkalender mit Aktionen für Kinder- und Jugendliche veröffentlicht. Der Ferienkalender gibt eine Übersicht über mögliche Aktivitäten für Kinder und Jugendliche in Wismar und Umgebung. Ihr findet darin Angebote u. a. vom phanTECHNIKUM Wismar, von der Stadtbibliothek Wismar, vom Theater oder vom Kinder- und Freizeitzentrum. Seid neugierig und schaut rein…!

Allgemeiner Hinweis

Das Kulturportal MV hat wie jedes Jahr jede Menge Aktivitäten für Kinder und Familien zusammengetragen und diese auf dem Portal veröffentlicht. So findet ihr Kulturtipps für alle Ferienwochen chronologisch aufgelistet.

Ein Tag im Mehrgenerationenhaus in Schwaan

„Der Campus der Generationen“ – unter diesem Schlagwort führt uns die Reise in den Landkreis Rostock, genauer gesagt in die Stadt Schwaan. Dort besuchen wir das Mehrgenerationenhaus. Bekannt ist die kleine mecklenburgische Stadt für die Kunstmühle mitten im Ort.

Doch wir widmen uns heute einem Bauprojekt als Erweiterungsbau der Schule. Dieser Bauabschnitt soll ab Sommer 2020 ein „Campus der Generationen“ werden. Einen genaueren Einblick über das aktuelle und zukünftige Treiben des Mehrgenerationenhauses im Ort gibt uns die Koordinatorin Viola Präfke. Die Stadt Schwaan ist erst relativ jung in dem geförderten Programm der Mehrgenerationenhäuser. „Seit 2016 haben wir hier vor Ort Treffpunkte an verschiedenen Orten für jung und alt“, erzählt die Koordinatorin. Der Monatsplan ist prall gefüllt mit Aktivitäten wie Spielenachmittag, Bürgertreff, Nähtreff, Yoga, Fit durch Bewegung.

Rundgang zum Campus der Generationen

Bei unserem kleinen Rundgang durch den Ort können wir einen Blick werfen in die Räumlichkeiten des Offenen Treffs mit Angeboten wie Hausaufgabenhilfe, Sport, Unterstützung bei Behördenschreiben etc. Der Duft aus der Küche zieht durch die Räume. Dort ist die gute Seele des Seniorenclubs, Annegret Norberat, am Wirbeln und bereitet das wöchentlich stattfindende Kochen der Senioren vor. Weiter führt uns der Weg zur gut sortierten Bibliothek. In den unterschiedlichen Themenwelten findet mit Sicherheit jede*r Besucher*in was zum ‚schmökern‘. Und dann stehen wir direkt vor der Baustelle, auf der Mitte November 2019 Richtfest gefeiert wurde.

Viola Präfke erzählt uns was an welcher Stelle im Neubau untergebracht werden soll. „Im unteren Bereich kommt die Küche und die Mensa für die Schüler*innen sowie ein Veranstaltungsraum. In den oberen Räumlichkeiten ziehen dann die Bibliothek, die Jugendclub, der Bürgertreff, der offene Treff und der komplette Seniorenbereich ein. Wir haben in der oberen Etage auch eine Küche für unsere eigenen Aktivitäten. Angedacht ist dann auch ein Generationenkochen“. Alle Beteiligten sind zufrieden mit den aktuellen Gegebenheiten aber die Freude auf das gemeinsame neue Gebäude ist allen ins Gesicht geschrieben. Im Sommer des nächsten Jahres soll der Erweiterungsbau feierlich eröffnet werden. Danach werden alle Ihre Sachen packen und in die neuen Räumlichkeiten ziehen.

Zum Steckbrief des Mehrgenerationenhauses Schwaan...

Ein Tag im „Börgerhus“ in Rostock Groß Klein

Heute machen wir uns auf den Weg nach Rostock. Genauer gesagt in den Stadtteil Groß Klein. Dort wo der deutsche Rapper und Musiker Materia aufgewachsen ist. Die Verbindung zwischen dem Musiker und dem Stadtteiltreff  "Börgerhus" bzw. dem zugehörigen Jugendclub „224“ ist noch allgegenwärtig. Erst im Sommer 2019 hat Materia hier ein Konzert anlässlich des 40. Geburtstages des Stadtteils gegeben.

Altersstruktur im Blick behalten

In Rostock gibt es 9 Stadtteil- und Begegnungszentren. Sie sind Orte der Begegnung, Bildung und Kultur. Seit 2005 gibt es das „Börgerhus“ mit seinen vielfältigen Angeboten. „Wir müssen die Altersstruktur in unserem Stadtteil bei der Angebotsentwicklung immer im Blick haben“, erzählt die Leiterin. „In Groß Klein sind die Menschen im Durchschnitt 50 Jahre und älter“. Die Kurse und Angebot entstehen zum einen durch die Ideen der Mitarbeiter*innen und zum anderen durch Impulse von den Besucher*innen. „Bei uns finden ca. 40 Kurse regelmäßig statt und es gibt darüber hinaus noch monatliche Highlight“, so Anne-Maria Hocke.

„Börgerhus“ mit unterschiedlichen Funktionsräumen

Zu den monatlichen Highlights zählen u. a. verschiedene Vorträge, das monatliche Stadtteilfrühstück, Tanznachmittage oder Gaming-Tage. „Das Team überlegt sich immer wieder neue Angebote“, freut sich die Leiterin. Bei unserem Rundgang durch das Haus sehen wir die unterschiedlichen Funktionsräume. Angesiedelt im Börgerhus ist die Stadtteilbibliothek. Neben über 10.000 Büchern, und Zeitschriften gibt es mehr als 5000 CD´s und DVD´s. Die Bibliothek bietet auch Veranstaltungen für alle Altersgruppen – von Autorenlesungen über Projektveranstaltungen mit Schulen, Lesecafé‘s für Erwachsene bis hin zu Grusel-Lesenächten für die Kinder des Hortes. In der Werkstatt des Hauses können sich alle handwerklich betätigen.

Einmal im Monat öffnet dort die Fahrradwerkstatt ihre Türen. Im Bewegungsraum finden vielfältige Sportangebote für jede Alters- und Interessengruppe statt, z.B. Rap-Projekte, Seniorensport, Theater sowie weitere verschiedene Tanzkurse. Der Kreativraum eröffnet Betätigungsfelder wie malen, schneiden, falten, formen und im Seminarraum finden Versammlungen und Fortbildungen sowie Feierlichkeiten von Privatpersonen statt.

Verein Gemein für Groß und Klein e.V.

Eine enge Zusammenarbeit pflegt die Einrichtung mit dem Verein „Gemein für Groß und Klein e.V.“. Der Verein bietet in der Cafeteria im Haus den Mittagstisch für die Menschen aus dem Stadtteil an. Des Weiteren übernehmen die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen die Pausenversorgung und das gesunde Schulfrühstück. „Ohne diese unermüdliche Unterstützung (auch bei unseren Veranstaltungen) könnten viele Abläufe in unserem Haus gar nicht gewährleistet werden. Sie unterstützen nicht nur die großen Feste, sondern auch alle Vermietungen unter der Woche, die eine Verpflegung mit Kaffee, Tee und ggf. Mittag wünschen“, hebt die Leiterin die Besonderheit dieses Engagements hervor.

Jugendzentrum „224“

In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Grundschule mit Hort sowie eine Regionalschule. „Wir haben hier kurze Wege zwischen den Schulen, Jugendzentrum und dem Börgerhus“, freut sich die Leiterin über diese Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten.
Das Jugendzentrum „224“ – Treffpunkt auch für Materia in jungen Jahren – ist auch heute noch für viele Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 27 Jahren aus dem Stadtteil Groß Klein eine wichtige tägliche Anlaufstelle. Freunde treffen, Freizeitmöglichkeiten nutzen (Billard, Tischtennis, Kicker etc.) oder einfach „Chillen“ und Musik hören. Die Besucher*innen des „224“ haben die Möglichkeit und die Wahl an den verschiedenen Angeboten teilzunehmen. Zum Beispiel wöchentliche Angebote, Projekte zur Berufsorientierung, außerschulischer Jugendbildung, Erlebnispädagogik, Ökologie, Medien- und Kreativwerkstatt sowie an den unterschiedlichen Ferienangeboten.

Familienbildung vor Ort

In vielen Stadtteil- und Begegnungszentren übernimmt der Träger Charisma e.V. Angebote für die Familienbildung. Dort werden Themen wie Erziehung, Pubertät und Bewegung angesprochen und Impulse gegeben. Jeden Freitag treffen sich im Multifunktionsraum des Hauses die Eltern-Kind-Gruppen. Das sind offene Gruppen für Eltern mit Kindern von 0-2 Jahren sowie werdende Eltern. Marina Morche verantwortet diesen gesamten Bereich der Jugend- und familienorientierten Gemeinwesenarbeit im Börgerhus und wird nicht müde neue Angebote zu schaffen und zu begleiten.

Ein Tag im Mehrgenerationenhaus in Lübz

Der Praxisbesuch führt uns heute direkt an die Müritz-Elde-Wasserstraße in die Kleinstadt Lübz. Das Mehrgenerationenhaus in der Schulstraße ist in der Stadt ein beliebter und offener Treffpunkt für Besucher*innen aus Lübz und Umgebung. Das Haus zählt jährlich ca. 25.000 Besucher*innen und gehört mit zu den ersten Mehrgenerationenhäusern in Mecklenburg- Vorpommern.

Träger des MGH ist der Jugendförderverein Parchim / Lübz e.V.

Der Jugendförderverein zählt zu einem zuverlässigen Bildungs- und Betreuungsdienstleister in der Region. Eines der Hauptanliegen des Vereins ist die Förderung und Unterstützung sozial gefährdeter Kinder und Jugendlicher sowie die Familienbetreuung, erläutert uns der Geschäftsführer Jan Buchholz. „Wir freuen uns hier vor Ort die Kommune als guten Partner an unserer Seite zu haben. Ohne die jährliche Kofinanzierung wäre eine Weiterführung des Mehrgenerationenhauses nicht möglich“, so der Geschäftsführer. Der Wunsch und das Ziel sei es, dass diese Angebote dauerhaft Bestand haben.

ABC Lese-Café unterstützt beim lesen, schreiben und rechnen

Die konkreten Angebote im Mehrgenerationenhaus stellt uns die Leiterin des Hauses, Kerstin Lorenz, vor. „Der offene Treff mit seinem MGH-Café ist das Herzstück unseres Hauses. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austausches. Von Montag bis Freitag können die Besucher*innen in gemütlicher Atmosphäre fachsimpeln, Bücher lesen, Karten spielen, lesen, eine Tasse Kaffee trinken oder die wechselnden Ausstellungen bestaunen.“ Seit einigen Jahren finden vermehrt kulturelle Angebote den Weg in den Veranstaltungskalender des Hauses. „Wir machen Lesungen, kleine Konzerte, Kabarett usw. Das wird sehr gut angenommen und die familiäre Atmosphäre in unserem Veranstaltungsraum ist auch für die Künstler*innen eine neue Erfahrung“, berichtet Frau Lorenz. In der „Guten Stube“ hat das Lese Café seine Heimat und es treffen sich die sing- und strickbegeisterten Bewohner*innen von Lübz.

„Weiterhin haben wir viele Angebote im Freizeitbereich. In unserer Holz-, Kreativ- und Keramikwerkstatt bringen wir den Kindern das alte Handwerk wieder näher. Es entstehen viele schöne kleine und große Kunstwerke“, berichtete die Leiterin stolz während des Rundgangs durch das Haus.

Beteiligung am Sonderschwerpunkt

Das Mehrgenerationenhaus beteiligt sich am Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“. Im ABC Lese-Café kann jede*r lesen, schreiben und rechnen, der/die es lernen möchte. „Wir sind hier sehr froh über die Unterstützung durch Ehrenamtliche, die sich sehr engagiert mit den Teilnehmer*innen auseinandersetzen und schöne Lernerfolge erzielen“, freut sich Kerstin Lorenz.

Mobi kommt! Der Dorfkümmerer sorgt sich um Nöte

„Sehr stolz sind wir auch über das Projekt „Mobi kommt“. Wir haben in 13 Dörfern in der Umgebung sogenannte Dorfkümmerer eingesetzt, die sich wie der Name es schon sagt um das Dorf und seine Bewohner*innen kümmern und deren Wünschen, Ideen aber auch Sorgen und Nöte aufnehmen. Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen mit den Dorfkümmerern und führen Bürgermeister*innen-Runden durch. Durch diese Kontaktpersonen in den Dörfern ist es für uns einfacher die Angebote aus dem Mehrgenerationenhaus auch in den ländlichen Raum zu transportieren. Das Projekt kommt sehr gut an und wir hoffen auf eine Verstetigung dieser Herangehensweise“, blickt die Leiterin hoffnungsvoll in die Zukunft.

Ebenfalls ein neuer Ansatz ist das „Kleine Netzwerk Lübz“. Bewohner*innen die was für die Stadt erreichen wollen, treffen sich in unterschiedlichen Arbeitsgruppen und organisieren Veranstaltungen oder erarbeiten Konzepte bzw. Ideen. „Das Netzwerk ist getragen von einer guten Mischung aus Unternehmen, Politik, Verwaltung, Kirche und Bewohner*innen der Stadt“, freut sich Frau Lorenz über diese gute Zusammenarbeit.

Fest etabliertes Ferienprogramm für Kinder

Schon zur Tradition geworden sind die Ferienbroschüren aus dem Mehrgenerationenhaus. So stellen die Mitarbeiter*innen zu jeden größeren Ferien (ob Ostern, Winter- oder Sommerferien) eine Broschüre mit einem umfangreichen Programm zusammen. Da können die Kids für jeden Tag aus 3 bis 4 Angeboten auswählen.
Auch das Außengelände des Hauses ist sehr einladend und hat viel zu bieten. Die Kleinen und Großen können sich am Kletterturm beschäftigen, im Terrassen Café eine Pause einlegen, Volleyball spielen oder sich im Sommer in der Poollandschaft abkühlen. Die Ideen zur Weiterentwicklung der Angebote gehen den Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen nicht aus.

Zum Steckbrief des Mehrgenerationenhauses in Lübz...

Ein Tag in der Familienbildungsstätte JAMBUS in Bad Sülze

Der heutige Praxisbesuch führt mich in die Recknitz und ins älteste Sol- und Moorbad Norddeutschlands. In Bad Sülze fahre ich zum Diakonischen Bildungszentrum Mecklenburg-Vorpommern gGmbH. In der Bildungsstätte JAMBUS Bad Sülze begrüßen mich die Geschäftsführerin Heike Harder und die Standortleiterin Mandy Ohm.

Auf über 1000 Quadratmetern finden sich ideale Bedingungen für die Fort-, Weiter- und Ausbildung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen sozialer Einrichtungen. „Qualität, Flexibilität und persönliche Nähe – an diesen Standards richten wir unsere Bildungsangebote aus“, erzählt die Geschäftsführerin Heike Harder. Familien können für ihre Freizeit aus einer Fülle von Angeboten wählen, ihre Kompetenzen erweitern und eigene Chancen entdecken. Der Angebotskatalog der Familienbildungsstätte ist breit gefächert – Kurse in Englisch, Norwegisch oder Schwedisch können belegt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt beim Nähkurs sowie Gitarrenkurs für Erwachsene und Kinder. Des Weiteren gibt es zahlreiche Angebote für die Gesundheit und Entspannung (u. a. Lach-Yoga, Hatha-Yoga, Heilkräuterseminar).

Familienbildung direkt vor Ort

„Die ländliche Struktur macht es für uns erforderlich, auf individuelle Besonderheiten einzugehen und besonders im Bereich der Familienbildung dezentrale Angebote zu realisieren“, berichtet Frau Ohm von der Praxis vor Ort. „Unsere Eltern-Kind-Spielkreise finden einmal in der Woche in Bad Sülze, Ribnitz-Damgarten und Barth statt.“ Darüber hinaus führen die Kollegen der Familienbildungsstätte thematische Elternabende in Kindertagesstätten durch. „Da sind wir in einem großen Radius in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald, Landkreis Rostock und Stadt Rostock unterwegs“, erzählt die Leiterin der Familienbildungsstätte.

„Einen Schwerpunkt unserer Arbeit legen wir auch auf den sportlichen Bereich der Familienbildung. Wir bieten wöchentlich Eltern-Kind-Turnen an. Die Räumlichkeiten dazu haben wir hier vor Ort.

Darüber hinaus haben wir eine Kooperation mit der Median Klinik in Bad Sülze und können die Schwimmhalle nutzen. Die Kurse zum Babyschwimmen sind sehr beliebt“, freut sich Mandy Ohm. Ein weiteres Angebot in Kooperation mit der Klinik ist der Eltern-Kind-Schwimmlernkurs „Seepferdchen“. „Wir sind sehr froh, eine qualifizierte Fachkraft für diese Kurse zu haben“, so die Geschäftsführerin. Denn hier auf dem Lande ist es sehr schwierig qualifizierte Kursleiter*innen zu finden.

Das Geocaching ist ein besonderes Angebot und wird als Spaß für die ganze Familie auf Nachfrage durchgeführt. In dem Seminar geht es um Teamgeist, Geschick und Konzentration. Familien entdecken auf dem Weg durch Bad Sülze besondere Orte der Stadt und lernen die Geschichte kennen. Kleine Aufgaben müssen gemeinsam gelöst werden.

Jubiläum in der Familienbildungsstätte

Im nächsten Jahr feiert die Familienbildungsstätte einen besonderen Geburtstag.  „Im Jahr 2000 sind wir mit der Familienbildung gestartet und haben anfangs die Familienfreizeiten angeboten. Jetzt haben wir unser Angebot stark vergrößert und wir freuen uns über die vielen Kursteilnehmer*innen pro Jahr“, erzählt Heike Harder. „Nicht unerwähnt lassen möchte ich jedoch auch den Faktor der Mobilität und die damit verbundene Auslastung unserer Kurse. Hier im Ort gibt es nur noch die Grundschule. Viele Eltern müssen erst ins Auto steigen oder sind auf den ÖPNV angewiesen, um an den Kursen teilnehmen zu können“, berichtet Harder auch von den Schwierigkeiten in der Familienbildung.