Was sich 2024 für Familien ändert

Betrugsmaschen und Enkel-Trick: Sicher leben im Alter

Informieren Sie sich im Rahmen dieses Blogartikels über Betrugsmaschen und wie Sie sich davor schützen können. Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern hat uns dafür Rede und Antwort gestanden.

Trickstraftaten - Wie hat sich die Fallrate entwickelt?

Im vergangenen Jahr hat sich die Fallrate der erfassten Trickstraftaten zum Nachteil älterer Menschen (ü60-Jährige) um 12,6 Prozent erhöht (gesamt 2022: 3150 Fälle). Von 2021 auf 2022 haben sich die vollendeten Taten leider mehr als verdoppelt (von 283 auf 622). Die Zahl steht den versuchten - der Polizei bekannt gewordenen - Taten von 2528 gegenüber. Die Schadenssumme lag im vergangenen Jahr bei 4.076.905 Euro (Anstieg um 37,5 Prozent zu 2021).
Ein Vergleich der Fallzahlen aus dem ersten Quartal in 2023 mit dem ersten Quartal 2022 zeigt bereits eine steigende Tendenz, vor allem im Bereich der Straftaten, die ein Bekanntschafts- oder Verwandtschaftsverhältnis vorgaukeln.

Welche Wege des Betruges werden besonders oft gewählt?

Täter passen ihre Begehungsweisen fortwährend der gesellschaftlichen und technischen Entwicklung an. Besonders perfide ist, dass sie mit der Hilfsbereitschaft gerade älterer Menschen rechnen und diese schamlos ausnutzen. Hierfür werden vielseitige Tricks angewandt. Am bekanntesten ist der „Enkeltrick-Betrug“. Auch in MV ist das Vortäuschen von Verwandtschafts-/Bekanntschaftsverhältnissen die am häufigsten gemeldete Begehungsweise. Mittlerweile schildern Täter nicht nur noch als vermeintliche „Enkel“ finanzielle Notlagen, sondern geben sich auch per Messenger als z.B. Kind aus. Das Auftreten falscher Amtspersonen (falsche Polizeibeamte) ist ein ebenso häufiges Phänomen. Weitere Begehungsweisen sind der Gewinnspielbetrug (Vorauszahlung von Gebühren, um den Gewinn zu erhalten) und die Drohung aufgrund vermeintlicher Schulden (beispielsweise eine Kontopfändung).

Telefon

Ist grundsätzlich jeder/jede ein potenzielles Opfer oder gehen die Täter nach bestimmten Auswahlkriterien vor?

Das Opferrisiko älterer Menschen ist grundsätzlich geringer als das anderer Bevölkerungsgruppen. Dennoch können sie in Bezug auf den Deliktsbereich Betrug und Eigentum aufgrund körperlicher Einschränkungen oder fehlender sozialer Integration gefährdeter sein. Viele ältere Menschen müssen sich auf neue Lebenssituationen, z.B. Eintritt in den Ruhestand, Verlust des Partners oder anderer Bezugspersonen, Krankheiten, Konflikte mit nahestehenden Personen usw. einstellen. Damit verbunden sind häufig mangelnde soziale Kontakte.

Gleichzeitig können sie auf Dritte, z.B. im Bereich der Pflege, angewiesen sein. Diese Faktoren begünstigen den Verlust bzw. die Veränderung von erlernten Kompetenzen wie z.B. Handlungs- und Sozialkompetenz sowie Handlungsmuster und können somit ausschlaggebend für einen Anstieg der Kriminalitätsfurcht ebenso wie der Opferwerdung sein.

Aufklärung, Stärkung des Selbstbewusstseins und die Sensibilisierung für mögliche Gefahren im Alltag sind wichtige Bestandteile der Präventionsarbeit für die Zielgruppe 60 plus.

Welcher Fall ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?

Besonders erfreulich sind immer jene Fälle, in denen die Täter an pfiffigen älteren Menschen scheitern oder in denen aufmerksame Taxifahrer, Bankmitarbeiter oder Personen aus der Nachbarschaft couragiert handeln und den Betrug verhindern.

Positive Fallbeispiele (länger zurückliegend) aus Hagenow und Schwerin:
In Hagenow entlarvte eine Seniorin eine Enkeltrickbetrügerin am Telefon, die zuvor 20.000 Euro verlangt hatte. Hintergrund sei ein angeblicher Verkehrsunfall gewesen, den die Anruferin schuldhaft verursacht hätte. Um die Polizei aus dieser Angelegenheit herauszuhalten, hätte sie dem am Unfall beteiligten Autofahrer versprochen, die Reparaturkosten für sein beschädigtes Auto zu erstatten. Dafür benötige sie jedoch sofort Bargeld. Die Anruferin gaukelte der Seniorin vor, zur Familie zu gehören. Während des Telefonates bemerkte die Seniorin jedoch den Schwindel und sagte der Anruferin „auf den Kopf zu“, dass sie den Trick durchschaut habe und sie es nicht mehr versuchen solle. Daraufhin sei die Anruferin verdutzt gewesen und das Telefonat wenig später beendet.

Richtig war die Reaktion einer 93 Jahre alten Dame aus Schwerin. Die Seniorin wurde von einer Unbekannten angerufen, in der sie ihre Nichte zu erkennen glaubte. Die Betrügerin täuschte in dem Gespräch eine dringende finanzielle Notlage vor und versuchte, die Dame zur Übergabe eines Bargeldbetrags zu überreden. Der Seniorin kam die Anruferin jedoch zu Recht komisch vor. Sie beendete das Telefonat daraufhin umgehend. Zu einer Geldübergabe kam es nicht und die Betrügerin ging leer aus. Die Polizei wurde unmittelbar nach dem Vorfall informiert.

Dass Täter leider nach wie vor Erfolg haben, macht die Statistik deutlich. So beispielsweise in Bad Kleinen und Teterow geschehen:
Eine 67-jährige Frau erhielt am Valentinstag eine WhatsApp-Nachricht von ihrer vermeintlichen Tochter, die sich mit einer unbekannten Telefonnummer meldete. Ihr Handy sei beschädigt und sie müsse dringend eine Überweisung tätigen, was ihr mit dem kaputten Handy nicht möglich sei, hieß es. Daraufhin überwies die Rentnerin die geforderte Summe von knapp 3.500 Euro. Auch eine zweite Überweisung für die falsche Tochter veranlasste die 67-Jährige.

Unter dem Vorwand, er sei Polizeibeamter und müsse gestohlenen Schmuck, der wiedergefunden worden sei, vergleichen, gelangte ein angeblicher Polizist in Teterow in die Wohnung einer 82-jährigen Frau. Dort lenkte er sie ab und stahl ihren Schmuckkasten mit dem gesamten Inhalt.

Die wichtigste Frage in dem Zusammenhang: Was kann man tun, um sich vor derartigen Betrugsmaschen zu schützen?

Besonders hilfreich sind die Tipps der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes:

Wenn man merkt, dass man doch Opfer von Betrügern geworden ist, wie geht man vor?

Das Anzeigen von Betrugstaten, ob versucht oder vollendet, kann zum einen der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, zum anderen aber auch, andere Personen zu sensibilisieren und im besten Fall Täter zu überführen. Eine Anzeige kann in jeder Polizeidienststelle oder auch über die Onlinewache erstattet werden. In einer akuten Situation ist eine Mitteilung über den Polizeinotruf ebenso hilfreich. Eine Anzeige ist in den meisten Fällen auch wichtig, um Opferrechte wahrnehmen und Ansprüche geltend machen zu können. (Empfehlung: YouTube Video "Opfer helfen- aber wie? Warum eine Anzeige erstatten?")

Vielen Dank an das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern!

Weihnachtszeit ist Familienzeit

Morgen, Kinder, wird’s was geben, morgen werden wir uns freun! Welch ein Jubel, welch ein Leben wird in unserm Hause sein!...

Weihnachten steht vor der Tür. In diesem Corona-Jahr ist so einiges anders als normalerweise. Ein Grund mehr sich eine gemütliche Weihnachtszeit zu gönnen.

Weihnachtsbaum

Das absolute Must-Do in fast jeder Familie ist das Plätzchen backen. Die Zutaten vermengen, den Teig kneten, die Plätzchen ausstechen und nicht zuletzt die gebackenen Kekse zu kleinen Meisterwerken verzieren: Plätzchenbacken gehört zur Weihnachtszeit einfach dazu. Es gibt wohl kaum ein Kind, welches nicht gern die Ausstechförmchen schwingt. „Zucker, Milch und Mehl verrühren, zwischendrin einmal probieren…“ Mit dem Weihnachtsklassiker „In der Weihnachtsbäckerei“ macht es gleich doppelt so viel Spaß.

Zaubert euch magische Momente beim Märchen vorlesen. Kinder brauchen Märchen und hören die magischen Geschichten von Prinzessinnen, guten und bösen Feen, Königen und allerlei anderen Fabelwesen immer wieder gern, nicht nur zur Weihnachtszeit. Aber gerade jetzt, wenn es früh dunkel wird, sind Märchenstunden mit einer heißen Tasse Kakao oder Tee besonders schön.

Auch das gemeinsame Basteln gehört zur (Vor)Weihnachtszeit einfach dazu. Egal ob eine lustige Weihnachtskarte für Freunde und Familie, Weihnachtssterne für Oma und Opa, ein Winter-Fensterbild fürs Kinderzimmer oder den eigenen Christbaumschmuck – Hauptsache kreativ sein.

Sprecht mit euren Kindern auch über Menschen die sich keine Weihnachtswünsche erfüllen können und überlegt gemeinsam wie ihr helfen könnt. Ob in Form von Geld- oder Sachspenden bleibt ganz allein eure Entscheidung. Vielleicht möchte dein Kind ja auch nicht mehr benötigte Spielsachen oder Bücher einem Kinderheim oder anderen Einrichtungen spenden?

Wenn das Wetter es gut mit uns meint dann raus in den Schnee und baut gemeinsam einen Schneemann, macht eine Schneeballschlacht, wandert durch den Winterwald und genießt die gemeinsame Zeit in der Natur.

Auch das Fernsehprogramm hat einige schöne Filme und Programme parat. Das soll nicht heißen, dass ihr pausenlos vor dem Fernseher sitzen sollt! Aber mal ehrlich was wäre die Weihnachtszeit ohne den einen oder anderen geliebten TV-Klassiker? Um Eltern und Kindern einen Überblick zu verschaffen, hat FLIMMO Sehenswertes für unterschiedliche Altersgruppen und die ganze Familie zusammengestellt und dabei auch ein Blick auf die Angebote von Streaming-Diensten und Sender-Mediatheken geworfen. Manches im TV-Programm sollte bei Kindern aber lieber nicht auf dem Programm stehen. Auf FLlMMO TV findet ihr kindgerechte Fernseh- und Programmtipps für Weihnachten.

Das Team von der FamilienInfo MV wünscht allen eine schöne Weihnachten! Wir wünschen euch und uns allen Mut, Hoffnung und Weitblick für das vor uns liegende Jahr 2021.

Ein Hoch auf die Großeltern!

Am Muttertag in diesem Jahr fragte mich meine Tochter „Mama, warum gibt es eigentlich keinen Oma und Opa Tag?“. Ja, warum eigentlich nicht? Ich stellte fest, dass ich keine vernünftige Antwort auf ihre Frage geben konnte. Mir fielen viele gute Argumente für einen solchen Tag ein und kein einziges dagegen.

Oma und Enkelkind

Großeltern haben immer ein offenes Ohr und unendliche Geduld. Sie sind immer da, wenn man sie braucht. Ohne Großeltern könnte die Menschheit nicht existieren, und zwar nicht nur biologisch betrachtet, sondern auch im übertragenen Sinne. Großeltern sind das soziale, intellektuelle und kulturelle Rückgrat unserer Gesellschaft. Sie haben für all das Zeit, für das die Eltern zu beschäftigt sind. Bereits Friedrich Nietzsche hat erkannt: „Man ist vielmehr das Kind seiner vier Großeltern als seiner zwei Eltern.“

Einfach „Danke“ sagen

Nie war es leichter als heute, die Großeltern anzurufen oder ihnen Nachrichten zukommen zu lassen. In der Hektik des Alltags vergessen wir das leider häufig. Auf unserer täglichen Prioritätenliste belegen die Aufmerksamkeiten, Gefälligkeiten und Liebenswürdigkeiten gegenüber den Großeltern die hinteren Plätze.

Also lasst uns den Oma- und Opa Tag am 12. November nutzen, um unseren Großeltern mal wieder ein herzliches Dankeschön zu sagen. Für die vielen gemeinsamen Stunden, die spannenden Geschichten, die leckeren Kekse und Kuchen, die Umarmungen... Oma und Opa sind für ihre Enkelkinder da -bedingungslos.

Nun können wir unter den aktuellen Corona Kontaktbeschränkungen leider nicht so einfach zu Oma und Opa fahren, sie in den Arm nehmen und Ihnen Danke sagen. Trotzdem sollte dieser Tag (auch oder gerade wegen der vielen negativen Schlagzeilen) nicht untergehen. Überlegt euch wie ihr Oma & Opa eine Freude machen könnt. Euch fällt da bestimmt etwas ganz Tolles und Individuelles ein.

Wir werden Großeltern - Sind wir jetzt alt?

Viele Großeltern fühlen sich auch mit Eintritt der Großelternschaft eigentlich noch nicht alt genug, um sich von nun an Oma oder Opa rufen zu lassen. Mit diesem Gefühl sind frisch gebackene Großeltern heute nicht allein - die meisten 50-Jährigen fühlen sich wie 40 und mit 60 steht man selbstverständlich noch mitten im Leben. Und trotzdem, wird man Oma oder Opa, stellt sich gewiss die Frage: Bin ich jetzt alt?

Die Mehrheit (45,6 Prozent) ist bei Geburt des ersten Enkelkindes im Alter zwischen 50 und 60 Jahren, doch auch zwischen 40 und 50 ist es keine Seltenheit, dass die eigenen Kinder schon wieder Nachwuchs bekommen (36,0 Prozent). Eher ungewöhnlich ist es hingegen, schon vor dem 40. Geburtstag zur Oma oder zum Opa gemacht zu werden (2,9 Prozent) - bei Frauen ist dies allerdings ein klein wenig häufiger der Fall (4,1 Prozent). Jeder fünfte Großvater (20,5 Prozent) ist hingegen schon über 60 Jahre, wenn das erste Enkelkind geboren wird.

Anstelle sich jedoch mit dieser Frage nach dem Alter zu beschäftigen, ist es viel lohnender, sich die andere Seite der Medaille vor Augen zu führen: Junge und junggebliebene, aktive Großeltern können das Aufwachsen ihrer Enkel besonders intensiv miterleben, sind für Ausflüge und gemeinsame Urlaube zu haben und können zudem die jungen Eltern besonders gut entlasten.

In vielen Familien geht nichts ohne die Großeltern

Sagenhafte 21 Millionen Menschen in Deutschland haben heute Enkel, jede*r vierte*r ist also Oma oder Opa. Außerdem haben rund 58 Prozent aller Großeltern mindestens drei Enkel. Und zwar ziemlich lange. Die Soziologin und Altersforscherin Dr. Katharina Mahne sagt: „Großeltern und Enkel verbringen heute eine lange Lebensspanne miteinander, rund 20 bis 30 Jahre.“

In vielen Familien geht nichts ohne die Großeltern. Laut Deutschem Zentrum für Altersfragen helfen rund 30 Prozent aller Omas und Opas bei der Betreuung – im Schnitt gut acht Stunden jede Woche! „Sich ständig an die Lebenswelt der Kinder anzupassen, hält sie dabei selbst jung“, sagt Familienpädagogin Dr. Brita Schönwälder.

Also liebe Großeltern und Enkelkinder genießt die gemeinsame Zeit!